Wie zuvor versprochen: Die Zusammenfassung der amtlichen Strategie fürs “Centrum”

13.03.2022 Aus Von ED-as_Blog-17

So, hier wie im „richtigen“ as-Stück zum Stadtteilparken angekündigt, der Text aus der Broschüre „Strategie Zentrum Bremen 2030+ / Lebendige Mitte zwischen Wall und Weser“. Können Sie bei der Handelskammer und bei der Senatspressestelle im Rathaus anfordern/herunterladen. Auf der Seite der Senatspressestelle, erschienen am 8.3.2022.

Ich mach mich jetzt vom Acker. Mit der nachfolgenden Schreibe habe ich nix zu tun! Keine Bange, zum Ende melde ich mich noch einmal bei Ihnen. Das können Sie daran erkennen, dass dann wieder einige Wörter im Fließtext gefettet sind. Jetzt geht’s aber wirklich mit dem Originaltext aus der Broschüre los:

 

„Zusammenfassung und Ausblick

Wie geht es weiter?

Mit der Strategie Centrum Bremen 2030+ liegen zentrale Leitplanken für die Entwicklung einer lebendigen Mitte Bremens zwischen Wall und Weser vor. Wichtige Handlungserfordernisse für die Zukunft in verschiedenen Themenfeldern rund um eine hohe Nutzungsvielfalt, qualitätsvolle öffentliche Räume und verbesserte Mobilität sind erkannt und mögliche Synergieeffekte in einem Gesamtkonzept verankert. Die räumlichen Schwerpunkte und entscheidenden Schlüsselmaßnahmen sind identifiziert. Mit dieser Perspektive ist Bremen gut aufgestellt, um den Transforma- tionsprozess und die Neuausrichtung seines Centrums aktiv zu steuern und zu gestalten.

Nun geht es darum, die konkrete Umsetzung integriert

auf verschiedenen Planungsebenen und durch gemein- same Arbeitsstrukturen der Verwaltung, mit Akteur:innen der privaten Wirtschaft, Politik und der Bremer Stadtgesellschaft als Gemeinschaftswerk voranzubringen. Die Strategie 2030+ dient hierbei als „Navigationsinstrument“ für die in den kommenden Jahren weiterzuentwickelnden und umzusetzenden Planungen, Projekte und Maßnahmen – zugunsten von mehr Attraktivität und Aufenthaltsqualität, Multifunktionalität und Durchmischung sowie Erreichbarkeit und Zentralität des Centrums.

Aufbruch

Bremen hat frühzeitig reagiert und 2020/2021 einen positiven Transformationsprozess seiner Innenstadt angestoßen, um den vielschichtigen aktuellen und kommenden Herausforderungen und Dynamiken zu begegnen. Während eine Vertiefung des Innenstadtkonzepts vom Senat bereits 2019, also vor der Zäsur der Corona-Pandemie beschlossen worden war, hatte das „Aktionsprogramm Aufenthalts- und Erlebnisqualität Innenstadt 2020-2021 zur Unterstützung bei den Folgen der Corona-Pandemie“ den direkten Ansatz, kurzfristig auf die Folgen der Pandemie für das Centrum zu reagieren, Entwicklungen anzustoßen und verschiedene Dinge auszuprobieren. Mit einem finanziellen Volumen von 13 Millionen Euro konnten so zahlreiche Projekte zugunsten der Aufenthalts- und Erlebnisqualität im Centrum bewegt werden. Das ist ein guter Anfang, der unbedingt mit der Initiative und dem Engagement aller Beteiligten weiterzu- entwickeln und fortzuführen ist. Im Arbeitsprozess nahm die Strategie Centrum Bremen 2030+ die bereits parallel statt- findenden Aktivitäten des Aktionsprogramms zum Anknüpfungspunkt für strategische Ausrichtungen der zukünftigen Entwicklung und setzt damit einen Rahmen für die zielgerichteten Einzelprojekte und -maßnahmen des Aktionsprogramms, aber insbesondere für die im Konzept benannten Schlüsselmaßnahmen. Mit dem Zukunftsfonds Innenstadt wurde hierzu bereits ein weiterer Schritt getan.

Die im Gesamtkonzept verankerten mittel- und langfristigen Schlüsselmaßnahmen verstehen sich als Chance für die nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung des Centrums. Ihre Konkretisierung soll durch gebündelte Kräfte und eine gute Zusammenarbeit verschiedener Institutionen, privater Investor:innen, Eigentümer:innen, der Fachbehörden, der Politik und der Öffentlichkeit erfolgen. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Gründung der Projektgesellschaft zur Entwicklung der Innenstadt, die zukünftig eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Umsetzung haben wird. Für die Umsetzung der Maßnahmen und Projekte sind verschiedene Finanzierungswege relevant: Investitionen und Projekte der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft, die Prüfung einer Weiterentwicklung und Fortführung des Aktionsprogramms Innenstadt, der bereits beschlossene Einsatz des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms Lebendige Zentren, die Akquirierung von Bundesmitteln (z.B. aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums – hierzu wurde bereits mit anderen beteiligten Städten ein erster Förderantrag „Stadtlabore“ formuliert sowie aus dem Modellprogramm des Bundes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“) etc.

Neue Bündnisse zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft spielen für die Umsetzung von gemeinsamen Zielen und Projekten eine zunehmende Rolle. Hier hat das Aktionsbündnis Innenstadt ein wichtiges Zeichen gesetzt. Da wo geplante und vorgeschlagene Schlüsselmaßnahmen zunächst Kontroversen oder Ungewissheiten mit sich bringen, können Experimente helfen – in Form von Verkehrsversuchen und Umgestaltungen von Straßen und Wegeverbindungen, temporären neuen Nutzungen in Gebäuden, auf Plätzen, Dächern oder in Freiräumen, wie den Wallanlagen oder bis dato unentdeckten Straßen- und Stadträumen. Befristete Provisorien können Vor- oder Nachteile verdeutlichen, Unsicherheiten abbauen, Innovationen hervorbringen, aber auch schnelle Impulse setzen – sie zeigen, es geht los!

Schwerpunkte des Wandels

Die fünf priorisierten Schwerpunkträume zeigen auf, wo der größte Handlungsbedarf im Centrum besteht und dynamische Veränderungen künftig viel Neues bringen werden. In ihnen zeigen sich die Potenziale und konkreten Vorhaben für verschiedene Maßnahmen und Einzelprojekte. Ein besonderer Mehrwert der Schwerpunkträume im Konzept besteht darin, verschiedene Themen – u.a. Aufenthaltsqualität, Nutzungsmischung, Mobilität, Klimaschutz und -anpassung – integriert und räumlich fokussiert angehen zu können. Das gilt für die ressortübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche der Verwaltung und dem Ineinander- greifen von Planungen und Projekten.

Die Schwerpunkträume bieten zudem allen voran die Gelegenheit, verschiedene bereits begonnene, aber auch neue Planungen und Projekte öffentlicher und privater Akteur:innen abgestimmt und gemeinsam weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus stehen für den weiteren Prozess die Schlüsselprojekte mit großer Impulswirkung und mit klarem Bezug zu den Zielen und Handlungsfeldern der Strategie 2030+ im Fokus. Besonders relevant sind hierbei die bereits initiierten Transformationsareale Campus Innenstadt, Mitte Bremen und Balgequartier. Mit ihrer erfolgreichen Umsetzung können sie einen gewichtigen Beitrag zur Umsetzung der Strategie leisten und zu stärkende, aber vor allem auch neue Ankernutzungen, vielfältiges Wohnen, Wissenschaft und Bildung in Verbindung mit offenen Freiräumen, Aufenthaltsqualitäten und zukunftsfähigem Städtebau im Centrum etablieren. Diese und weitere Leuchttürme 2030+ – wie

die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Leerstandsmanagements als Stadtlabor, die Aufwertung von Ankommensorten und Verbindungen sowie Beiträge zur Mobilitätswende – stehen für Zeichen des Wandels im Centrum zwischen Wall und Weser.

Zusammen in die Umsetzung gehen

Die Strategie Centrum Bremen 2030+ und das Bündel der vorgestellten Schlüsselmaßnahmen sind ein Gesprächsangebot und eine Einladung für alle, die an der Konkretisierung zu beteiligen sind und daran teilhaben wollen. Die Umsetzung soll deshalb mit kontinuierlichen öffentlichen Dialogen, der Kommunikation von Projektmaßnahmen und -fortschritten und damit einer Beteiligung der Öffentlichkeit sowie von Schlüsselakteur:innen des Centrums einhergehen. Hierfür hat der interaktive und integrative Prozess der Vertiefung des Innenstadtkonzepts einen wichtigen Impuls gegeben. Insbesondere immobilienwirtschaftliche Dialoge sollen zu einer gemeinsamen Verständigung auf Ziele mit privaten Eigentümer:innen und Projektentwickler:innen dienen. Genauso gehören Aktivitäten der Hochschulen sowie von Akteur:innen der Kultur und Kreativwirtschaft sowie das Engagement der Bürger:innen für ihr Centrum dazu. Dieses Miteinander als große Stärke von Bremen wird gebraucht, um gemeinsam in die Umsetzung zu kommen.

Herausgeberinnen:

Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS)

Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa (SWAE) 

Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven“

Liebe Leserinnen und Leser des Blog „Bremen so gesehen“, ich schwör’s: Ich habe diesem Zusammenfassungs-Text nichts hinzugefügt und nix weggelassen. Beim Korrekturlesen (um falsche Trennungen zu vermeiden) habe ich zugegebenermaßen mehrfach gedacht: Oh, ihr armen Pressesprecher der Senatorinnen und der Handelskammer, wie habt ihr dieses Text-Konvolut überleben können?

Ich hoffe, der Stoff hat Ihnen Erkenntnisgewinn gebracht (ehrlich) und vielleicht sogar ein wenig staunenden Spaß bereitet.

Herzlichst

Ihr as

Axel Schuller