Start der Unter-Rubrik: “Gut gelaufen”

16.09.2022 Aus Von Axel Schuller

Liebe Leserinnen und Leser, heute mal in eigener Sache. Unter Ihnen gibt es immer wieder Frauen und Männer, die mich flehentlich ansprechen, den Finger doch bitte nicht unablässig in irgendeine Wunde zu legen. Ein wohlmeinender Leser schrieb mir: „Ich kann das nicht aushalten. Immer alles negativ. Es muss in Bremen doch auch Positives geben.“ Und ein anderer schrieb: „Wenn ich den Blog regelmäßig lese, werde ich irgendwann depressiv.“ Lesen Sie weiter.

Geneigte Leserschaft, ich weiß, dass wir alle auch Dinge brauchen, an denen wir uns erfreuen können. Geht mir ja genauso. Mein Leben ist zu meinem großen Glück viel erfreulicher und vielfältiger, als Sie hier im Blog lesen können.

Gleichwohl, ich will die Bedürfnisse meiner Leserinnen und Leser ernst nehmen. Deshalb finden Sie künftig in der Menüleiste die Rubrik „Gut gelaufen“. Ich kann Ihnen aber nicht versprechen, dass darin ständig etwas Neues steht. Da bin ich auf Ihre Hilfe angewiesen. Schreiben Sie mir bitte, wenn Ihnen etwas Besonderes, Positives auffällt.

Ursprünglich wollte ich als erstes positiv vermerken, dass in der Hochzeit der Pandemie alle Bremer Schüler und Lehrer m/w eigene I-Pads erhalten haben. Doch dann habe ich während meiner Recherche Dinge gehört, die ich nun wirklich nicht als positiv hervorheben kann. Ein befreundeter Journalist pflegte stets zu sagen: „Du kannst aus Sch…. nicht Schokolade machen. Das geht nicht. Dann wirst du als Autor unglaubwürdig.“

Und doch: Natürlich gibt es viel Positives. Sonst hätten wir uns allesamt bereits in Höhlen zurück- oder wären gar weggezogen.

Als ich 1999 meine Tätigkeit als Chefredakteur des Weser Report begann, überraschte ich die damalige Redaktion in meiner ersten Redaktionskonferenz mit folgender Aussage: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Klagemauer-Journalismus ist in Bremen heftig ausgeprägt. Ich möchte, dass wir ein Gegengewicht bilden: Wir starten ab sofort die Serie „Bremens schönste Seiten“. Den ersten Beitrag hatte ich bereits in der Tasche. Er drehte sich um OHB. Danach folgten – wenn ich richtig erinnere – 50 bis 60 Serienteile über Bremens teilweise versteckte Top-Firmen, Institutionen und Besonderheiten, um welche Auswärtige die Hansestadt beneiden.

Ich berichte Ihnen davon, um deutlich zu machen: Ich will in meinem Blog „Bremen so gesehen“ nicht ums Verplatzen rumnörgeln. Wirklich nicht. Aber die Mainstream-Medien dieser Stadt kümmern sich teilweise so herzzerreißend wenig um Hintergründe, dass ich denke: Mensch, das geht doch so nicht.

Allerdings: Aufwändige Recherche-Stücke, nur um Positives im Blog zu haben, kann ich nicht leisten. Schließlich ist „Bremen so gesehen“ ein Hobby, soll nicht in Arbeit ausarten.

So, nun ist das Stück „In eigener Sache“ doch ausführlicher geworden, als ich es mir vorgestellt hatte.

Ich freue mich auf Ihre Resonanz, liebe Leserinnen und Leser. Auch, wenn Sie mir unbedingt die Leviten lesen wollen. Raus damit. Jetzt – oder für alle Zeit schweigen, wie es in amerikanischen Hochzeitsfilmen gerne heißt…

Sie erreichen mich über „Kontakt“ auf dieser Website. Nur zu. Ich bemühe mich, jede Mail zu beantworten. wirklich. Aber: nach und nach.

Munter bleiben!

Herzlichst

Ihr Axel Schuller