Würde eine Schulterklopf-Maschine Bürgermeister Bovenschulte weiterhelfen?
Die Grünen bocken, provozieren, befinden sich offensichtlich in einer Selbstfindungsphase. Die Linke konzentriert sich zunehmend auf Nicht-Wähler wie Junkies und „papierlose“ (also nicht versicherte) Menschen und blockt die Regierung – wie die Grünen – mit seltsam übertriebenem Selbstbewusstsein. Und die SPD? Findet kaum noch statt. Benötigt Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte (SPD) womöglich eine Schulterklopfmaschine, um da mental durchzukommen? Mitnichten: Der Mann braucht kein Mitleid, sondern mehr Mumm.
Liebe Leserschaft, ich male hier kein Zerrbild eines zerfallenden Senats. Nein, dafür sorgen Grüne, Linke und SPD (durch Schweigen) schon selbst.
„Kein Geld für neue Buslinien, dichtere Straßenbahntakte, sichere Rad- und Fußwege? (…) Wir haben einen Plan, wie Bremen eine sozial gerechte Verkehrswende finanzieren könnte. Aber die SPD blockiert.“
Diese Sätze, liebe Leserschaft stammen – von den Grünen. Wer diese Partei als Koalitionspartner hat, braucht keine Feinde mehr…
Man fragt sich allmählich, was in dieser rot-grün-roten Koalition eigentlich noch rundläuft – im Sinne der Bremer Bevölkerung. Die oben zitierten Grünen-Tiraden gegen die SPD stammen übrigens nicht von einem Mister Nobody, sondern von Philipp Bruck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, einer der neuen „Vordenker“ dieser Partei.
Das muss man sich mal reinziehen. Da verbreiten die Grünen Filmchen auf Facebook und Co, um den eigenen Koalitionspartner öffentlich anzupinkeln.
Grüne Lieblingsthemen: Autos aus der Stadt raus, Baustandards auf altem Schaefer-Niveau („Bremer Standard“) halten. Dabei riskierend, dass aktuell kaum Wohnungen und Häuser hergestellt werden.
Zur Erinnerung: Am 13. Mai hatte die „Senatskommission Wohnungsbau“ festgelegt, dass künftig „nur“ die bundesweiten Anforderungen an Neubauten gestellt werden. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion bremste dann ihre Senatsmitglieder aus. In einer von Bausenatorin Özlem Ünsal (SPD) initiierten Sitzung zum Thema Standard-Absenkung (mit allen Baupolitikern und Experten) wurden alle notwendigen Schritte zur Beschleunigung von Bauvorhaben besprochen.
Aber bis heute gibt es wegen Grüner Widerstände kein verbindliches Ergebnis (Protokoll) dieser Sitzung!
Liebe Leser und Leserinnen, schauen Sie sich mal in der Stadt um: Fällt Ihnen dabei auch nur ein Dutzend Neubauten von Wohnhäusern auf? Die Branche leidet ohnehin unter hohen Baustoffpreisen und Zinsen. Der weiter überhöhte „Bremer Standard“ befeuert den weiteren Abwärtstrend.
Den Oberhammer leisten sich die Grünen mit der aktuellen Forderung ihrer baupolitischen Sprecherin Bithja Menzel (32), vor einem Abriss der Kaufhof-Immobilie zeitfressend zu prüfen, ob sich das Gebäude nicht doch irgendwie erhalten und umbauen ließe.
Ich will Frau Menzel wirklich nicht zu nahe treten. Aber ich zweifele daran, dass Politikerin aufgrund ihres Studiums von Politik- und Kommunikationswissenschaften mehr baufachlichen Durchblick hat als Ingenieure und Statiker des Zechkonzerns.
Kurt Zech, der den Kaufhof vor einem damals erwogenem Kauf gründlichst hatte prüfen lassen, stellte im Interview mit dem WK fest:
„Wenn man sich mit der Immobilie Kaufhof beschäftigt und insbesondere auf die Statik schaut, wie wir das getan haben, wird man relativ schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass ein Erhalt des Gebäudes nicht machbar ist. Mich würde es wundern, wenn die Stadt zu einem anderen Ergebnis käme. Alles andere als ein Abriss wäre kostenmäßig ein Risiko, das keiner überblicken kann.“
Die Bremer Zech Group hat rund 13.000 Mitarbeiter, ist weltweit aktiv. Glaubt Frau Menzel wirklich, dass diese Bremer Firma mit Mega-Bau-Erfahrung über weniger Sachverstand verfügt als ein städtisches Prüferlein, das nun wegen der Grünen Blockade im Senat ran muss?
Die Grünen sind ja aber nur der eine Koalitions-„Partner“, der häufig querschießt.
Die Linke kann das mindestens genauso gut. Man denke nur an die (Nicht-)Ausstattung der Polizei mit Tasern (Elektro-Waffen). Obwohl eine Schusswaffe viel eher tödlich wirken kann als ein Elektro-Schocker.
Die Linken drückten in der Koalition auch die hoch bezahlte Polizeibeauftragte durch, bei der sich Bürger über die Polizei beschweren können – was jedoch höchst selten passiert.
Die Linken setzen manchmal seltsame Schwerpunkte. Alle erdenklichen Hilfen auch für illegal Eingereiste, betüdeln von Drogenabhängigen und Queere. Überhaupt kümmert sich die Linke häufig mehr um Minderheiten, statt um die in Bremen leider viel zu große Gruppe der Armen und Benachteiligten. Die Linke lebt offenbar lieber ihr Sozialarbeiter-Gen aus, statt das Gesamte im Blick zu haben.
Würde Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte (SPD) über etwas mehr Mut verfügen, hätte er einen Wechsel der Koalitionspferde erwägen müssen. Grüne und Linke bereiten ihm zunehmend Ärger mit ihren Versuchen, sich auf Kosten des noch immer größeren Koalitionspartners, der SPD, zu profilieren.
Mit der CDU im Gespann ginge es ihm möglicherweise besser. Die „Schwarzen“ sind so sehr aufs Mitregieren aus, dass die Sozis ihnen die „schlimmsten“ Ressorts „andienen“ könnten – das Bildungsressort – mit der Dauer-Roten-Leistungs-Laterne. Das Sozialressort – mit den davon galoppierenden Kosten. Das Gesundheitsressort – ich sage nur: GeNo. Und vor allem das Finanzressort – mit seiner aussichtslosen Perspektive. Denn in Wahrheit hat Bremen finanziell fertig.
Aber, wie gesagt, Bovenschulte fehlt offenbar der Mut für einen Neuanfang. Deshalb wird er und wird dieser Senat sich bis 2027 weiter um die eigene Achse drehen, also irgendwie durchwursteln. Und deshalb zu wenig bewegen. Schade für Bremen.
Munter bleiben!
Herzlichst
Ihr Axel Schuller
Das sollte in SPD-Kreisen nicht unbedingt ignoriert werden, denn die Mehrheit der Bevölkerung besteht nicht aus gesinnungsfreudigen Grünen- und Links-Wählern. Für die SPD kommt noch ein weiteres Problem hinzu: die weitgehende Ignorierung der vielfältigen Folgen illegaler Einwanderungen seit 2015. Viele Leute erfreuen sich zwar an den Dienstleistungen der eingebürgerten Zuwanderer, fühlen sich jedoch u.a. geängstigt durch die ungewohnte Straßenkriminalität sowie den kaum erkennbaren Willen zahlreicher „Geretteter“ sich tatsächlich in Deutschland integrieren zu wollen. Also die Sprache besser als nur rudimentär zu sprechen und hierzulande eine berufstätige Existenz begründen zu wollen. Der Grundfehler, dass viele Geduldete nicht arbeiten dürfen und dass Ukrainer sowie Asylsuchende im Wartestand bürgergeldnahe Zuwendungen und Wohnungen erhalten, die zumeist dem hiesigen Standard entsprechen, wird auch von der SPD akzeptiert. Das missfällt aber vielen Deutschen, sogar den einst als Gastarbeiterfamilien eingereisten. Deren Unmut kanalisiert und kumuliert sich inzwischen bei der AfD. Nebenbei bemerkt, auch wegen der rigorosen Parkplatzbeseitigungen, weil keine Alternativen dazu realisiert werden sollen. Solange der “weiße Elefant“ im politischen Raum ignoriert wird und die SPD nur mit traditionellen Sach-Programmen agiert, werden mehr Bremer zu Protestwählern. Wer jedoch als erster Parteifunktionär Ursachen und Wirkungen benennt, wird zunächst übel beschimpft werden, bis sich das Blatt wendet und sich alle Opportunisten wieder im Mainstream befinden. Ist das Alternativlos – wann und für wen?
Die Kritik an den Grünen, sie würden beim Thema Verkehr und Bauen „zu viel fordern“, greift zu kurz – vor allem wenn man sich die wissenschaftliche Faktenlage zur Klima- und Biodiversitätskrise ansieht. Gerade in Städten, wo Versiegelung, Verkehrsemissionen und Flächenverbrauch besonders hoch sind, braucht es dringend eine konsequente Neuorientierung. Die Forderungen der Grünen zielen genau darauf ab – und das zu Recht.
Allein der Verkehrssektor in Deutschland verursacht rund 20 % der gesamten CO₂-Emissionen – und im Gegensatz zu anderen Bereichen ist er in den letzten Jahrzehnten kaum klimafreundlicher geworden. Die Zahl der Autos steigt, die Straßen sind voll, Staus nehmen zu, und die Luftqualität leidet – besonders in urbanen Räumen. Lärm, Abgase und Flächenverbrauch machen unsere Städte nicht lebenswerter, sondern stressiger und gesundheitlich belastender. Laut Umweltbundesamt sterben jährlich mehr als 40.000 Menschen in Deutschland vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung – vor allem in Ballungszentren.
Gleichzeitig verschwinden durch immer neue Straßen, Parkplätze und Baugebiete wertvolle Grünflächen, Kaltluftschneisen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Städte heizen sich durch den sogenannten „Urban Heat Island“-Effekt zunehmend auf – mit zum Teil tödlichen Folgen bei Hitzewellen. Die Forderung nach einer konsequenten Reduktion von Flächenversiegelung, nach klimaangepasster Stadtplanung und grüner Infrastruktur ist deshalb keine Ideologie, sondern eine dringend notwendige Antwort auf reale Herausforderungen.
Die Grünen setzen hier an: mehr Raum für den Umweltverbund – also für Fuß- und Radverkehr sowie den öffentlichen Nahverkehr – weniger Autoverkehr in dicht besiedelten Gebieten, klare Priorität für Lebensqualität, Klimaanpassung und bezahlbares, energieeffizientes Wohnen. Auch die umstrittene Forderung nach „weniger Bauen auf der grünen Wiese“ ist aus klimapolitischer und ökologischer Sicht richtig. Stattdessen soll nachverdichtet, aufgestockt, umgebaut werden – dort, wo es ökologisch und sozial sinnvoll ist.
Natürlich ist Veränderung unbequem. Aber weiter wie bisher ist keine Lösung. Wenn wir unsere Städte lebenswert, klimaresilient und sozial gerecht gestalten wollen, brauchen wir Mut zur Transformation. Dass die Grünen diese Debatte anstoßen und konkrete Maßnahmen fordern, ist kein „Verbotswahn“, sondern Ausdruck von Verantwortung – gegenüber Mensch, Umwelt und Zukunft.
Zur Kaufhofimmobilie:
Vielleicht bietet es sich bei einem Abriß des Kaufhofgebäudes an, die ehemaligen Verwaltungsgebäude des Norddeutschen LLoyd (Mitbegründer der jetzigen HAPAG-LLoyd) wieder auferstehen zu lassen. Diese im 2. WK nur geringfügig beschädigten Gebäude wurden im Neubauwahn der Nachkriegsjahre geschliffen, um eben diese hässliche Trutzburg mit weißen Kacheln an der Fassade zu errichten. Hauptsache modern.
Eine Hinwendung wieder zur ehemaligen Gebäudestruktur mit Innenhöfen und attraktivem Äußeren würde zu einer Vergrößerung des märchenhaft wirkenden Innenstadtzentrums führen. Schräg gegenüber das Haus des Handwerks und am Brill die alte Sparkasse, das passt doch prima zusammen.
Die alten Sandstein-Allegorien der fünf Erdteile über den Fenstern an der Hauptfassade hätten wir noch liegen und würden diese bei einem Neubau vielleicht zur Verfügung stellen.
»Schulterklopf-Maschine« gefällt. Ist das eine Modifikation als Weiterentwicklung des »EIGEN_OMA-UMARMERS«? ZU: »Man fragt sich allmählich, was in dieser rot-grün-roten Koalition eigentlich noch rundläuft« Natürlich nichts, weil: Man kann nur noch den Mangel im weiteren Abstieg verwalten. Die Antwort wird in dem Blogbeitrag am Beispiel Verkehrswende auch gegeben: »Kein Geld für neue Buslinien, dichtere Straßenbahntakte, sichere Rad- und Fußwege…« Beispiel das gemeinsame Ziel als RGR-Vereinbarung »Schwammstadt Bremen«, wovon man in der Realität Meilenweit entfernt! Die harten Realitäten sind hier zu erfahren: https://www.findorff-gleich-nebenan.de/magazin/bremen/politik/ulf-jacob/ Da nutzt auch der schönste GRÜNEN Plan nichts, wie Bremen »eine sozial gerechte Verkehrswende finanzieren könnte.« und die ewig gleichen (ab und zu berechtigten) »Aber die SPD blockiert.« Schuldzweisungen der GRÜNEN langweilen auch nur noch. Traurig, wenn man sich auf der Basis eines eindeutigen Koalitionsvertrags irgendwie immer nicht durchsetzen kann. So vergehen die Jahre… ohne das wirklich Substanzielles passiert.
Hier noch der Link zum Wikipediaeintrag:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?search=sandsteinplatten+bremen+norddeutscher+lloyd&title=Spezial%3ASuche&ns0=1