Doku: FDP geißelt zusätzliche Millionen für Bremer Philharmoniker
Bislang – meines Wissens – nirgendwo in Bremen veröffentlicht. Die Presseerklärung der FDP-Bürgerschaftsfraktion zum Millionen-Regen für die Bremer Philharmoniker.
BEGINN der Doku:
„Bodenlos“: FDP kritisiert Millionen-Zuschuss für Philharmoniker
Ole Humpich: „Die Philharmoniker vor der Pleite zu bewahren, ist eine Sache. Dass der Senat aber zusätzlich nochmal Millionen draufpackt, ist nicht zu argumentieren. Gerade für Kultur- und Sportvereine, die jeden Cent umdrehen müssen, ist das ein Schlag ist Gesicht.“
Bremen, 28. August 2025. Der rot-grün-rote Senat will die Bremer Philharmoniker in den kommenden Jahren mit zusätzlich 3,6 Millionen Euro unterstützen. Das Defizit lag zuletzt bei rund 2,2 Millionen Euro.
Ole Humpich, kulturpolitischer Sprecher und stv. Vorsitzender der FDP-Fraktion Bremen, erklärt:
„Bremen steckt in einer Haushaltsnotlage – und gleichzeitig beschließt der Senat, Millionen in ein staatliches Orchester zu stecken. Das ist nicht zu rechtfertigen. Während andere Kultureinrichtungen eigenständig wirtschaften müssen, sollen die Philharmoniker mit öffentlichen Geldern subventioniert werden. Diese einseitige Bevorzugung ist ein Schlag ins Gesicht für Kultur- und Sportvereine, die Jahr für Jahr ums Überleben kämpfen und ihre Defizite aus eigener Kraft stemmen.“
Humpich weiter:
„Es ist bodenlos, dass wir bis heute keine Klarheit darüber haben, wo die Mittel tatsächlich versickert sind. Solange wir nicht wissen, wie die Defizite entstanden sind, dürfen keine Zuschüsse erfolgen – niemand kann garantieren, dass die Situation im kommenden Jahr besser sein wird. Statt zu sparen, leistet sich das Ressort überteuerte und unnötige Mietverträge für eine Spielstätte im Tabakquartier. Wir erwarten vom Kulturressort, dass es seiner Kontrollfunktion nachkommt und nicht einfach Millionen in staatlichen Projekten versenkt. Das geht zulasten der ganzen Kulturszene und nicht zuletzt der Steuerzahler, die dafür letztendlich die Zeche zahlen müssen.“
ENDE der Doku.
Herzlichst
Ihr as
Der Umzug ins Tabakquartier war notwenig, da der alte Mietvertrag in der zu kleinen „Plantage“ gekündigt wurde.
Das TQ als neuer Standort war auch politisch gewünscht. Von „unnötig“ kann somit keine Rede sein.
Wie sinnvoll der Einzug in einer ungedämmte Industriehalle langfristig bei steigenden Energiepreisen ist wüsste ich auch mal gerne. Aber das ist ja leider überall so, dass die Immobilienbewirtschaftung Kopfschütteln auslöst (zB Grundschule Lessingstr. – erst das Klinikgebäude verkaufen und dann teurer zurückmieten).
Und ich würde gene mal wissen, warum in schneller Folge die Geschäftsleitung wechselt. Hat man die „verschlissen“ – oder falsch ausgewählt? DAS wäre ein politische Frage…
Der Umzug zum neuen Standort Tabakquartier war politisch gewünscht, weil die Stadt unbedingt auch hier für die Investoren einen Ankermieter abgeben wollte, der für Jahrzehnte zu bestimmt teuren Konditionen eine große Fläche anmietet. Darum ist da Zentrum für Kunst auch besonders großzügig groß gewählt.
Die Steuergelder sollen in die Kasse der Bauherren fließen.