Wahnsinn – die staatliche bremische Frauenbeauftragte und die unverhüllten Frauen-Brüste

22.05.2022 Aus Von ED-as_Blog-17

Russland zerbombt die Ukraine weiter ohne jede Gnade für Zivilisten. Bei uns steigt die Inflation in einem Maß, dass zunehmend viele Arme – und damit auch Alte – mit ihrem Geld nicht über die Runden kommen, mithin die „Tafeln“ überrennen. Jugendliche finden keinen Ausbildungsplatz, weil sie die Schule ohne Abschluss verlassen haben; ihnen in Wahrheit viele Fertigkeiten fehlen, um überhaupt eine Lehre anzutreten. Die Natur ächzt unter den Folgen des Klimawandels – und wir in Bremen diskutieren darüber, ob Frauen, Queere und Trans endlich, ja endlich ohne Oberteil im Frei- und Hallenbad schwimmen dürfen. 

Einen deutlicheren Beleg für die Degeneration unserer Gesellschaft hätte es nicht geben können. Beachtenswert auch, wer diese aktuell so „lebensnotwendige“ Debatte losgetreten hat: Linke und Grüne. Die Linken – laut Sahra Wagenknecht sind viele von ihnen „Lifestyle-Linke“ – kümmern sich heute intensiver um alternative Kultur sowie um das Wohlergehen von Lesben, Schwulen und Queeren als um die gerechtere Verteilung des wirtschaftlichen Gewinns. Karl Marx würde sich seinen Rauschebart haarweise einzeln ausrupfen

Zu diesen Linken (mit dieser Politik aktuell nicht so rasend erfolgreich) gesellen sich Grüne.

Die Grünen, einst Öko-Partei, haben sich eben doch zur Klientelpartei entwickelt: der urbanen Ich-will-aber-Menschen; der Menschen, die Armut nur aus Büchern kennen; der Menschen, die sich mehr um den Parkplatz fürs Lastenrad sorgen als um das Bezahlen des nächsten Einkaufs; der Menschen, die viel Grips darauf verwenden, wie lange sie denn das eigene Schicki-Micki-Auto stehen lassen müssen, um den nächsten Trip zum Pinguin-Foto-Shooting in die Antarktis in der eigenen Öko-Bilanz unterzukriegen – wenn überhaupt. 

Puh, arme Leserinnen und Leser – ich weiß, das hat jetzt einigen weh getan. Nützt aber nix. Und Sie sind ja tolerant und für andere Meinungen stets zugänglich. Welch ein Glück!

Und dann gibt’s da Bremens Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm. Laut Stellenbeschreibung soll sie dafür sorgen, dass Frauen im öffentlichen Dienst nicht benachteiligt werden. Wilhelm –  Achtung: keine Realsatire – geißelt die Verhüllungspflicht für weibliche Brüste in den städtischen Bädern als „diskriminierend und nicht mehr zeitgemäß“. Was wohl, nur mal als Beispiel, soll Sozialsenatorin Anja Stahmann davon halten? Die muss auf Teufel komm raus Plätze für immer neue Flüchtlinge an Land ziehen. Die muss zusehen, dass sie Frauen und Männer in den Notunterkünften möglichst voneinander trennt, weil sonst Halligalli droht. Ob Frau Stahmann wohl gerade intensiv darüber nachdenkt, wann sie endlich im Mono- statt im Bikini baden gehen zu darf?

Bettina Wilhelm, einmal in Fahrt, geht noch weiter. Sämtliche  Regeln, nach denen „bestimmte  Oberkörper in der Öffentlichkeit bedeckt werden müssten, andere aber nicht, entsprächen einer “veralteten Moralvorstellung”. Nämlich jener, „die weibliche Brüste sexualisiert und weibliche Körper in der Öffentlichkeit kontrolliert“, vertraute sie dem Weser-Kurier an. 

Und, wenn sie schon mal gefragt wird, gibt’s kein Halten. Nicht bloß Frauen seien von dem völlig überholten Verdikt getroffen, nein auch Transpersonen oder nicht-binäre Menschen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich betrachten, hätten nach klassischer Sichtweise keinen Platz und könnten „sich deshalb nur ‚falsch‘ verhalten“. 

Oh, my goodness!

Was macht Frau Wilhelm eigentlich demnächst, wenn sich – endlich in der neuen Zeit angekommen – ein Installateur entscheidet, auf seinem Lieferwagen eine Frau mit nackter Brust für den Einbau einer neuen Dusche werben zu lassen? Folgt dann ein Schwall der Empörung „über sexistische Werbung“ aus dem Haus der Frauenbeauftragten? 

Liebe Leserinnen, die Sie mit ihren Brüsten hoffentlich im Reinen sind, und Leser, die den Frauen selbstverständlich als erstes in die Augen schauen – kurzum, Sie de-sexualisierten Menschen: Zu Ihrer besseren Einordnung dessen, was ich zuvor geschrieben habe, ein paar Hinweise aus meiner Vita

Ich bin, 1954 geboren, in einer Zeit zur Schule gegangen, als sich die Klassenkameradinnen in der Oberstufe gerade sexuell „befreiten“. Einige wurden sich der Macht ihrer Körper bewusst. Also, dass ihre Brüste auf männliche Lehrer irgendwie doch anders wirkten als die ihrer männlichen Mitschüler. Ich erinnere mich an einen Latein-Lehrer, der die nur fünf Mädchen – es war der erste koedukative Jahrgang am bislang reinen Jungen-Gymnasium – in die erste Reihe setzte. Sein Schlüsselbund fiel ihm ungewöhnlich häufig aus den Händen, wenn er in der ersten Reihe patroulierte. Die Röcke damals waren häufig super-kurz. Bauchfreie Tops gab’s noch nicht. Dafür aber durchsichtige Blusen – und der einzige BH war ab und zu halt in der Wäsche

Was soll ich sagen: Die junge, weibliche Brust erwies sich natürlich nicht als Sexual-Lockmittel der Natur. Die Lehrer, insbesondere die älteren, vielleicht auch schon etwas entwöhnten, zeigten sich völlig unbeeindruckt. Fragen Sie mal meine (damals in mehrerer Hinsicht) neidischen Klassenkameraden. HaHaHa – muss gerade gegen einen Lachkrampf ankämpfen……..

Aber das ist heute ja alles völlig anders. Männliche Brust, quere Brust, weibliche Brust – alle sind gleich, haben mit Sexualität zum Glück üüüberhaupt nix mehr zu tun.

Frau Wilhelm, kämpfen Sie aktuell wirklich für die Gleichstellung, oder befinden Sie sich gerade vielleicht doch ein klein wenig auf gedanklichen Abwegen, im Wolkuckucksheim, wo es so  ist, wie Sie es sich wünschen, dass es doch schön wär, wenn es so wäre? Ich frag ja bloß.

Frau Wilhelm, wenn Sie tatsächlich von Ihrem Tun tief überzeugt sind, erwarte ich umgehend folgende Forderungen von Ihnen:
Frauen müssen auf dem Bau oder bei der Autobahnmeisterei endlich wie die Männer behandelt werden – die arbeiten im Sommer (auch wenn’s natürlich gesundheitsschädigend ist) häufig mit freiem Oberkörper. Profi-Boxer übrigens auch. Gleiches Textil-frei-Recht für alle!

P.S.: Frau Wilhelm, nackt baden ist herrlich. Im See, im Meer, da wo es möglich ist, ohne Gaffer, Spanner und natürlich ohne Gafferinnen und Spannerinnen anzulocken. Aber Oben-Ohne im Frei- und Hallenbad ist nicht nur eine Befreiung der weiblichen, binären oder Trans-Brust vom textilen Halt, sondern setzt – so befürchte ich – junge Mädchen und Frauen unter Druck, das dann auch tun zu „müssen“. Obwohl sie sich „in ihrer Haut“ vielleicht gerade nicht so wohl fühlen. Man nennt das auch Gruppendruck. Frau/werdende Frau will ja nicht als altbacksch, prüde, und unmodern gelten. Gerade junge Mädchen – siehe Essstörungen

Munter bleiben!

Herzlichst

Ihr as

Axel Schuller