Riskiert der Senat sehenden Auges Millionen für die Kulturförderung?

21.02.2023 Aus Von Axel Schuller

Heute mal ganz direkt: Dieser „irrlichternde“ Bremer Senat kann nach Lage der Dinge und meiner Einschätzung nicht ganz bei Trost sein. Mit seinem starren, rein ideologisch-begründeten und damit   unlogischem Festhalten an einer überflüssigen Ausbildungsabgabe hat er Bremens Wirtschaft auf die Zinne gebracht. Schon mal überlegt, wer da künftig als Kultur-Sponsor wegfallen könnte?

Ich sage mal ein paar Stichwörter: Musikfest, Kunsthalle, Deutsche Kammerphilharmonie, Museen.

Was fällt einem – denkenden – Menschen spontan dazu ein? Erstens: Oh, wie schön. Zweitens: Ohne heftiges Mäzenatentum bremischer Unternehmer und Unternehmen – unmöglich.

Förderer, Spender, Mäzene sind – am Ende auch bloß Menschen. Und Menschen basieren alle auf ähnlichen Strukturen. Nach dem Motto: Sorry, wenn die (Senat) mich derart offen missachten, weshalb soll ich denen (Senat) eigentlich immer, und immer wieder, unter die Arme greifen? Oder ganz simpel: Wie du mir, so ich dir.

An dieser Stelle, liebe Leserinnen und Leser, besteht die Gefahr, dass das senatorische „Kindskopf“-Verhalten („will ich aber“) in selbst- und die Allgemeinheit-schadendes „Aufstampfen“ mutiert. Der Kasus Knacktus ist nämlich: Der „Anführer“ dieser Senatstruppe und damit der Letztverantwortliche ist ein gewisser Dr. Andreas Bovenschulte – eben jener Mann, der auch das Amt des Kultursenators innehat.

Kultur. Sie verstehen… Chef jener Behörde, die alljährlich bei Unternehmen, Unternehmensverbänden, bei Mäzenen auf Betteltour geht.

Hasse ma ne Mark…für Musikfest, Kunsthalle und Co.

Wie zutiefst überzeugt vom eigenen Tun, respektive: wie verblendet und verbohrt muss man als Bürgermeister/„Kultur“Senator eigentlich sein, um es sich wegen der unnützen Ausbildungsabgabe mit der gesamten Wirtschaft zu verderben?

Bovi“, wie ihn seine Gefolgsleute, Mitläufer und Kopf-Groupis liebevoll nennen, öffnet mit seinem Sozi-Starrsinn übrigens – hundertpro – noch eine andere, extrem riskante Flanke: Die missratene Bremer Bildungspolitik. Über 20 Wirtschaftsverbände rufen mittlerweile zur Kampagne „Ja zu besserer Bildung – Nein zur Ausbildungsabgabe“ auf.

Damit, Herr Bürgermeister, ist das Schlachtfeld namens Bildungspolitik klar umrissen. Und, Herr Dr. Bovenschulte, auf diesem Feld können Sie nur eines: verlieren!

Munter bleiben!

Herzlichst

Ihr Axel Schuller

P.S.: Die ersten „Bovi“-Jünger schwärmen schon mit neuen Zahlen zur Ausbildungsabgabe aus. In Wahrheit gäbe es – obwohl von der Agentur für Arbeit belegt – gar nicht mehr Lehrstellen als Ausbildungswillige. Schließlich müsse man 40 Prozent „Einpendelnde“ berücksichtigen. Was für ein Schmarrn! Niedersächsische Schüler pendeln ja erst dann nach Bremen ein, wenn sie hier Auszubildende geworden sind. Davor spielen sie als Schüler keine Rolle in der Einpendler-Statistik. Die enorm große Zahl niedersächsischer Azubis auf Bremer Lehrstellen hat übrigens einen einzigen Grund: Ihr Schulabschluss hat mehr Substanz als ein bremischer!

Und: Ungeachtet aller Azubis aus Bremen, Niedersachsen oder Ouagadougou – es gibt in Bremen 1.000 unbesetzte Lehrstellen.

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