Dokumentation des Bürgermeisterbriefes: Bremen ist als Standort für Luft und Raumfahrt spitze

23.06.2024 0 Von Axel Schuller

„Liebe Bremerinnen und Bremer, liebe Bremerhavenerinnen und Bremerhavener,

Bremen ist nicht nur ein traditionsreicher Luft- und Raumfahrtstandort, sondern auch aktuell eine echte Größe in der Branche. Die Zahlen sind beeindruckend: 140 Unternehmen, vom Global-Player bis hin zum innovativen Start-up, 12.000 Arbeitsplätze, 4 Milliarden Euro Jahresumsatz und 20 wissenschaftliche Institute. Viele davon konnte ich vor kurzem auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin besuchen. Und ich muss sagen: Für mich ist Bremen die Space-City Nummer 1 in Deutschland, vielleicht sogar in Europa. Vor allem auch die Raumfahrtindustrie steht eindrucksvoll für den Technologiestandort und den Strukturwandel in Bremen. Sie ist eine Schlüsselbranche der modernen Industrie- und Informationsgesellschaft, unverzichtbar für die Wissenschaft und den Klimaschutz. Ich würde sogar sagen: Sie ist seit Jahrzehnten ein Technologie-Schrittmacher. Damit das so bleibt, muss die öffentliche Hand allerdings mehr investieren als in den vergangenen Jahren. Dafür hat sich am Donnerstag die Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten in Berlin ausgesprochen. Auf Bremer Initiative, mit Unterstützung aus Bayern und Baden-Württemberg. Die Länder erwarten jetzt ein klares Signal an die europäischen Partner. Andernfalls droht Deutschland seine Spitzenposition in der Raumfahrt zu verlieren. Denn nur wer viel gibt, bekommt viele Aufträge. So sind die Spielregeln bei der ESA, der Europäischen Raumfahrtagentur. Viel Zeit bleibt nicht, denn schon im kommenden Jahr ist Deutschland Gastgeber der ESA-Ministerratskonferenz, auf der alle drei Jahre die wichtigsten Investitionsentscheidungen getroffen werden. 4 Milliarden Euro steuerte Deutschland im Rahmen der letzten ESA-Konferenz in Paris bei. Deutlich mehr sollte es dieses Mal schon sein. Das haben die Länder am Ende einstimmig beschlossen. Jetzt ist der Bund am Zug.“ Dass Bremen von dem Investitions-Kuchen am Ende ein ordentliches Stück abbekommt, darum mache ich mir übrigens wenig Sorgen. Unsere Unternehmen sind stark und leistungsfähig, seit Jahren ganz vorne dabei, mit qualifizierten Beschäftigten. Davon habe ich mich in den vergangenen Jahren bei vielen Firmenbesuchen selbst überzeugt. Stellvertretend für viele seien OHB und die Ariane-Group erwähnt. Bremen hat die Chance, man kann es nicht oft genug sagen, die Technologiemetropole des Nordens zu werden. Auch dank der Raumfahrt. Diese Chance müssen wir nutzen.“

ENDE der Dokumentation.