Dokumentation: Brutalo-Kritik der organisierten Elternschaft an Aulepp und Bovenschulte

17.08.2024 2 Von Axel Schuller

Der ZentralElternBeirat (ZEB) war noch nie „ein Kind von Traurigkeit“. Die jüngste Presseerklärung zu den Themen Bildungspolitik, Bildungssenatorin und Bürgermeister ist derart scharf formuliert, dass ich diese hier als Dokumentation veröffentliche.

ZentralElternBeirat des Landes Bremen, Pressemitteilung vom 15.8.2024

ZITAT Anfang:

Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

„Dem ZentralElternBeirat Bremen (ZEB) gehen die Metaphern aus, aber jetzt haben wir wohl den Schritt in den Abgrund gewagt.

Mit verständnislosem Entsetzen nimmt der ZEB die jüngsten Entwicklungen in der Bildungslandschaft in Bremen wahr.

Da wird ein Misstrauensantrag gegen die Bildungssenatorin gestellt, der mit den Stimmen der Regierungskoalition abgelehnt wird. Offensichtlich im Wesentlichen auf der Grundlage, die Senatorin könne nichts dafür, denn verschuldet habe ihre „Mannschaft“ das völlig unstreitige Bildungsdebakel. Vollste Unterstützung erhält die Bildungssenatorin hierbei offensichtlich vom Bürgermeister.

Anders als beim Fußball, wo man traditionell die Frage stellt, ob der Trainer oder der sportliche Direktor fehl am Platze sind, ist hier ausschließlich die Mannschaft schuld. So dürfen Trainer (Senatorin) und sportlicher Direktor (Bürgermeister) auch nach einem Abstieg in die unterste Kreisklasse des Bremer Bildungssystems auf Bundesebene munter weiter ihr Unwesen treiben.

Die endgültige Bankrott-Erklärung, so ist es heute in der Zeitung zu lesen, wird im Haushalts- und Finanzausschuss am 16.08.2024 erfolgen, da nach jetzigem Stand keinerlei notwendige, und zwar zwingend notwendige, Investitionen mehr vorgenommen werden können. Baumaßnahmen sollen unmittelbar gestoppt werden. Von der vermutlich verfassungswidrigen Idee einer vollständig staatlich finanzierten Schulbaugesellschaft, die 300 Millionen Euro Eigenkapital erhalten sollte, ist schon gar nicht mehr die Rede. Der vielfach vom ZEB gemachte Vorschlag, die Wirtschaft für diese Schulbaugesellschaft im Wege einer Kooperation mit an Bord zu holen, wird offensichtlich nach wie vor aus ideologischen Gründen abgelehnt. Da fährt man den Zug lieber sehenden Auges mit Vollgas an die Wand, frei nach dem Motto „Schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr werden, wir sind ja schon ganz unten!“.

Der CDU muss die Bildungssenatorin und auch der Bürgermeister Dank aussprechen, für den Misstrauensantrag, denn was soll beiden da am 16.08. noch passieren?

Was die Regierungskoalition, angeführt durch den Bürgermeister, hier vollzieht, ist nicht mehr als ein vollständiger Verrat an den Kindern und Eltern im Land Bremen. Zum wiederholten Male fordert der ZEB ein sofortiges Umsteuern, die Einbindung aller Akteure und Investoren in Bremen, um zu versuchen „zu retten, was noch zu retten ist“. Wenn der politische Wille hier nicht vorhanden ist, manifestiert die Koalition, angeführt vom Bürgermeister, dass ihnen Kinder und Eltern im Land Bremen egal sind.

Der Vorstand des ZEB

Marco Hünecke, Birte Marquardt, Rebekka Pohl, Anne-Karin Schaffrath, Kristin Blank, Jan Janicki,

& Bruno Ehrlich

ZITAT Ende

Puh, lieber Leserschaft, eine solche Brutalo-Kritik der Repräsentanten von allen Bremer Eltern mit Schulkindern habe ich in meinen 45 Bremer Jahren nicht in Erinnerung!

Herzlichst

Ihr as