Dokumentation: Brutalo-Kritik der organisierten Elternschaft an Aulepp und Bovenschulte
Der ZentralElternBeirat (ZEB) war noch nie „ein Kind von Traurigkeit“. Die jüngste Presseerklärung zu den Themen Bildungspolitik, Bildungssenatorin und Bürgermeister ist derart scharf formuliert, dass ich diese hier als Dokumentation veröffentliche.
ZentralElternBeirat des Landes Bremen, Pressemitteilung vom 15.8.2024
ZITAT Anfang:
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.
„Dem ZentralElternBeirat Bremen (ZEB) gehen die Metaphern aus, aber jetzt haben wir wohl den Schritt in den Abgrund gewagt.
Mit verständnislosem Entsetzen nimmt der ZEB die jüngsten Entwicklungen in der Bildungslandschaft in Bremen wahr.
Da wird ein Misstrauensantrag gegen die Bildungssenatorin gestellt, der mit den Stimmen der Regierungskoalition abgelehnt wird. Offensichtlich im Wesentlichen auf der Grundlage, die Senatorin könne nichts dafür, denn verschuldet habe ihre „Mannschaft“ das völlig unstreitige Bildungsdebakel. Vollste Unterstützung erhält die Bildungssenatorin hierbei offensichtlich vom Bürgermeister.
Anders als beim Fußball, wo man traditionell die Frage stellt, ob der Trainer oder der sportliche Direktor fehl am Platze sind, ist hier ausschließlich die Mannschaft schuld. So dürfen Trainer (Senatorin) und sportlicher Direktor (Bürgermeister) auch nach einem Abstieg in die unterste Kreisklasse des Bremer Bildungssystems auf Bundesebene munter weiter ihr Unwesen treiben.
Die endgültige Bankrott-Erklärung, so ist es heute in der Zeitung zu lesen, wird im Haushalts- und Finanzausschuss am 16.08.2024 erfolgen, da nach jetzigem Stand keinerlei notwendige, und zwar zwingend notwendige, Investitionen mehr vorgenommen werden können. Baumaßnahmen sollen unmittelbar gestoppt werden. Von der vermutlich verfassungswidrigen Idee einer vollständig staatlich finanzierten Schulbaugesellschaft, die 300 Millionen Euro Eigenkapital erhalten sollte, ist schon gar nicht mehr die Rede. Der vielfach vom ZEB gemachte Vorschlag, die Wirtschaft für diese Schulbaugesellschaft im Wege einer Kooperation mit an Bord zu holen, wird offensichtlich nach wie vor aus ideologischen Gründen abgelehnt. Da fährt man den Zug lieber sehenden Auges mit Vollgas an die Wand, frei nach dem Motto „Schlimmer kann es ja eigentlich nicht mehr werden, wir sind ja schon ganz unten!“.
Der CDU muss die Bildungssenatorin und auch der Bürgermeister Dank aussprechen, für den Misstrauensantrag, denn was soll beiden da am 16.08. noch passieren?
Was die Regierungskoalition, angeführt durch den Bürgermeister, hier vollzieht, ist nicht mehr als ein vollständiger Verrat an den Kindern und Eltern im Land Bremen. Zum wiederholten Male fordert der ZEB ein sofortiges Umsteuern, die Einbindung aller Akteure und Investoren in Bremen, um zu versuchen „zu retten, was noch zu retten ist“. Wenn der politische Wille hier nicht vorhanden ist, manifestiert die Koalition, angeführt vom Bürgermeister, dass ihnen Kinder und Eltern im Land Bremen egal sind.
Der Vorstand des ZEB
Marco Hünecke, Birte Marquardt, Rebekka Pohl, Anne-Karin Schaffrath, Kristin Blank, Jan Janicki,
& Bruno Ehrlich“
ZITAT Ende
Puh, lieber Leserschaft, eine solche Brutalo-Kritik der Repräsentanten von allen Bremer Eltern mit Schulkindern habe ich in meinen 45 Bremer Jahren nicht in Erinnerung!
Herzlichst
Ihr as
Nun, wie zum wiederholten Male kommentiert, wird hier eine nicht mehr zu begreifende und selbst verschuldete, politische Macula-Degeneration aus idelogischen Gründen vorangetrieben, die letztlich auch zu Wahlergebnissen beiträgt, die eigentlich Niemand ernstlich herbei wünscht. Das Bittere daran ist, daß es die Verantwortlichen eigentlich selbst in der Hand hätten! Aber wenn Problemanalyse, die Logik notwendiger Maßnahmen und die
daraus resultierende, sachgerechte politische Folge-Arbeit aus ideologischem Kalkül verweigert werden, haben wir
es mit dem bekannten Bild von „freilaufenden Lemmingen“ zu tun.
Ist doch gut, wenn die Schüler ungebildet bleiben. Dann kommen sie nicht auf die Idee, sich nach anderen politischen Wegen umzuschauen. „Wir wählen, was unsere Eltern wählen und die Eltern wählen, was die Großeltern gewählt haben“ scheint der Slogan zu sein. So gesehen erfüllt die Bremer Schulpolitik ihre Aufgaben. Die jungen Menschen, die mehr oder weniger chancenlos ins Leben starten, sind doch das richtige Wahlvolk für Rot-Rot-Grün. Einfach dem Bürgermeister folgen, er wird schon das Richtige tun. (Ironie wieder off).
Dass die Wirtschaft DRINGEND gut ausgebildeten Nachwuchs braucht – Sch.. drauf.
Dass die Wissenschaft DRINGEND gut ausgebildeten Nachwuchs braucht – geschenkt.
Dass Bildung Wohlstand schafft – egal.
Glück Auf Bremen, du schöne Stadt im Norden.