Die Regierungsbeteiligung der LINKE kostet Bremer Steuerzahler zig Millionen

29.09.2024 6 Von Axel Schuller

Quizfrage: Was haben Bremens Feuerwehrchef (700 Mitarbeiter m/w sowie fast 1.000 ehrenamtliche Wehrleute) und Bremens künftige Landes-Antidiskriminierungsbeauftragte (mit 5 Mitarbeitern m/w) gemeinsam? Beide beziehen das gleiche Grundgehalt in Höhe von 8.391,72 Euro (Beamtenbesoldung B 2 ab 1.11.24). Die LINKE hat diesen Anti-Posten durchgesetzt. Hat eigentlich schon mal jemand ausgerechnet, was uns das Treiben dieser Partei kostet?

Das Schlimme daran: SPD und Grüne lassen sich vom dritten Koalitionspartner der rot-grün-roten Landesregierung immer wieder Handlungen, Nicht-Aktivitäten und Unfug aus den Rippen leiern, wofür alle steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger aufkommen müssen.

Jüngster „Wurf“ aus der LINKE Geburtsstätte für Ärgernisse: Die Partei will alle Autofahrer kräftig melken, die mit dem eigenen Fahrzeug in die Innenstadt streben. Da ist die LINKE plötzlich erz-kapitalistisch: Je weniger Parkraum zur Verfügung steht, um so mehr muss der Autofahrer dafür berappen. In den Parkhäusern sowieso.

Das dürfte Umlandbewohner, die es womöglich doch noch in unsere Innenstadt zieht, nicht gerade zu Freudentänzen veranlassen. Jubel winkt dagegen von Waterfront, Weserpark, Dodenhof, Outlet Ochtum Park und allen Einkaufszentren mit ihren tausenden kostenfreien Parkplätzen.

Ketzer empfehlen schon mal die Herstellung neuer Schilder: „Umlandbewohner unerwünscht“ – sofern sich SPD und Grüne tatsächlich den „Killer“-Antrag der LINKE einlassen.

By the way: Was sagt eigentlich Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt zu dem Treiben der Partei? Gehört sie diesem weltfremden Verein überhaupt noch an? Ihr Ressort müht sich bekanntlich, Jung-Händlern leerstehende Innenstadt-Läden mit saftigem Mietzuschuss schmackhaft zu machen.

Zur Ausgangsfrage: Die LINKE kostet Bremen – das dem Bund gegenüber – ohne „rot“ zu werden – behauptet, endlich sparen zu wollen, unzählige Millionen.

Nehmen wir nur mal die Migrationspolitik dieser „Regierungspartei“, die sich weiterhin wie eine radikale Oppositionspartei aufführt.

Bremen hat in der Vergangenheit auf Betreiben der LINKE und dogmatischen Teilen der Grünen 2,5fach so viele Unbegleitete minderjährige Ausländer (UmA) aufgenommen wie bundesweit vereinbart. Jeder UmA verursacht jährliche Kosten von locker 85.000 Euro. In der Spitze versorgte Bremen rund 1.000 dieser jungen Flüchtlinge.

Die Missbrauchs-einschränkende Wirkung der Bezahlkarte für Migranten – lehnt die LINKE ab. Abschiebung von nicht-anerkannten Asylbewerbern und Geduldeten – lehnt die Linke ab.

Das „Mahnmal“ zur Erinnerung der Brechmitteleinsätze der Polizei gegen Drogenhändler – hat die LINKE durchgesetzt.

Die Teil-Rekommunalisierung der Müllabfuhr mit in der Folge steigender Müllgebühren – hat die LINKE in Gang geschoben.

Die neue Stelle der Landes-Antidiskriminierungsbeauftragten samt Mitarbeitern m/w heftet sich die LINKE stolz ans Revers.

Der härteren Gangart gegen offensive Bettler in der Stadt hat die LINKE im Senat zwar mitgetragen. Diese „Repression“ hat der Linke-Landesparteitag jedoch jüngst kassiert. Perspektivisch. Nach der nächsten Wahl soll damit wieder Schluss sein.

Beim Thema Drogen entwickelt die LINKE größtmögliche Empathie für die Süchtigen. Die Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger spielen bei der LINKE offenbar eine untergeordnete Rolle. Überhaupt Randgruppen: Die sind der LINKE besonders wichtig.

Frage: Welche Wähler will diese Bremer Regierungspartei mit den überbordenden Oppositions-Genen mit ihrem Minderheiten-Profil ansprechen? Die arbeitende Bevölkerung, oder gut situierte Salon-Sozialisten?

Ehrlich, ich versteh’s nicht.

„Jan Arbeitsmann“ muss sich angesichts vieler Initiativen dieser Partei mit Grausen abwenden.

Die jüngste Abseits-Idee des verteuerten Parkens geht gut Betuchten womöglich am langen Rücken vorbei. Aber: „Otto und Erna Walle“ treffen noch höhere Tarife bei der Brepark vermutlich so sehr, dass sie endgültig in eines der vielen Einkaufszentren fahren werden.

Die von der LINKE so sehr gepriesenen Öffis wie Bus und Bahn sind in Wahrheit doch nicht die Massen-Transportmittel, wie behauptet wird: Diese Verkehrs-Gefäße schaffen es beim sogenannten Modal-Split der bevorzugten Fortbewegung in Bremen auf wenig überzeugende 15 Prozent – trotz eigener Gleiskörper, trotz bevorzugter Ampelschaltungen, trotz subventionierter Fahrpreise.

Mein (ungefragter) Tipp: Bei der nächsten Wahl gerne mal genauer hinschauen, wer die LINKE wirklich ist und, was sie will. Die Partei, die durch Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard nach außen in Erscheinung tritt, oder doch eher die als Regierungspartei verkleidete Fundamental-Opposition mit ihren teilweise kostenträchtigen und bevölkerungs-unfreundlichen Anliegen.

Munter bleiben!

Herzlichst

Ihr Axel Schuller

P.S.: Im Urlaub sind mit ein paar beeindruckende Zahlen aufgefallen. Bremen gibt pro Kind 8.677 Euro aus. Niedersachsen begnügt sich mit 4.223 Euro. Bremen gerät hier unter anderem an die Spitze wegen der Überzahl an UmA.

Da sitzt du in der Sonne und kommst ins Grübeln: Wie kann es sein, dass Bremen doppelt so viel ins Wohl eines jeden Kindes investiert, gleichzeitig aber so miserable Ergebnisse bei der Bildung erzielt. Die Forderung von SPD, Grünen und Linken, weitere Millionen ins System zu pumpen, erscheinen vor diesem Hintergrund seltsam. Sollte man – beispielsweise im Bildungs– und im Sozialressort – zunächst nicht besser die internen Abläufe, das gesamte System ändern und einen großen Teil der Entscheider auswechseln?

Der Bremer Formelmehr Input sorgt für weniger Output – muss durchbrochen werden. Bremen gibt am meisten Geld für Kinder aus. Dennoch ist die Armutsquote am höchsten…

P.P.S.: Nach langen Strecken (Frankreich und Schweiz) habe ich mich nach Rückkehr auf deutsche Autobahnen gefragt: Warum ist es lediglich in Deutschland nicht möglich, wie in Frankreich (max. 130 km/h) oder der Schweiz (max. 120 km/h) auch auf unseren Autobahnen gleichmäßiger und damit entspannter zu fahren?