Bremen will häufig mehr als es kann – Psychiatrie-Reform, Inklusion, Martinshof
Es ist allmählich zum Heulen. Bremen nimmt sich immer wieder mehr vor, als es leisten kann. Jüngstes Beispiel: Die Psychiatriereform und deren Umsetzung. Da heuert die städtische GeNo einen Psychiatrie-Chef an, der sich im Vorfeld eindeutg als Verfechter einer „zwangsarmen Psychiatrie“ positioniert hat. Er sollte die bereits 2013 beschlossene Bremer Reform vorantreiben. Aber erst 2021 nach Anstellung des Experten stellte man fest, dass die mit großem Bohei beschlossenen neuen Psycho-Regeln an der Realität scheiterten.
Benjamin Piel (40), neuer Mit-Chefredakteur des Weser-Kuriers, hat sich in der Wochenend-Ausgabe des Blattes zwar als Freund des Positives vorgestellt. Dafür gebührt ihm Dank. Doch leider liegt – bei aller Freude am Guten – in Bremen aktuell manches im Argen.
Beispielsweise die Psychiatrie. Wissenschaftler hatten Bremens Parlamentsmehrheit erfolgreich eingeredet, psychisch Kranke müssten überwiegend frei sein, auch in ihren Entscheidungen – und dürften bloß in ganz besonderen Extrem-Fällen ohne ihre Zustimmung ruhiggestellt werden. Für eine Fixierung ist ohnehin die richterliche Zustimmung notwendig.
Bremens bisheriger Psychiatrie-Chef Dr. Martin Zinkler wurde mit der ausdrücklichen Maßgabe eingestellt, er solle die Reform in die Praxis umsetzen. Bremen wollte – mal wieder – Vorreiter einer Entwicklung sein.
Das Fachblatt „Eppendorfer, Zeitung für Psychiatrie“ hatte 2021 das frühere Wirken des Arztes in seiner früheren Position wie folgt beschrieben: „Dr. Martin Zinkler gilt als explizit betroffenennah und steht für eine zwangsarme Psychiatrie. 2017 berichtete er in einer Anhörung, dass in seiner Klinik seit 2011 nur eine Zwangsbehandlung durchgeführt worden sei.“
Doch als die „zwangsarme“ Methode mit Wucht auf die Realität traf, stellte sich die Welt in Bremen anders dar. Speziell die Bremer Polizei staunte angesichts der neuen Praxis im Zentralkrankenhaus Ost.
Die Beamten „sammelten“ immer wieder psychisch schwerst Gestörte ein, die in ihrem Wahn andere Menschen körperlich bedroht hatten. Oder: Die Polizei bewahrte Kranke vor ihrem Selbsttod. All diese sich selbst oder andere Gefährdenden wurden ins Klinikum Bremen Ost gebracht, damit die Psychiater ihnen helfen mögen.
Doch häufig begegneten einige dieser abgelieferten „Kunden“ der Polizei kurz darauf erneut in der Stadt.
Der Grund: Die „gewaltfreie“ Psychiatrie setzte überwiegend auf das freiwillige Mittun der Kranken. Viele von denen waren aber offenbar nicht in der Lage, Entscheidungen für sich und ihre Mitmenschen zu treffen – und ließen sich von der Klinik nach Hause entlassen.
Im Dezember hat GeNo-Chefin Dr. Dorothea Dreizehnter endlich die Notbremse gezogen und sich von dem Chefarzt getrennt. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard hat in diesem Zusammenhang keine starke Rolle gespielt: Sie schwieg, obwohl sie Aufsichtsratschefin der GeNo und oberste Gesundheitspolitikerin des Landes ist. Schwach.
Nach Zinklers Abgang ist jetzt die Bremer Politik gefragt. Die offensichtlich überdrehte „zwangsarme Psychiatrie“ muss modifiziert werden. Ansonsten gerät Winklers Nachfolger womöglich ins gleiche Fahrwasser wie der bisherige Chef.
Zurück zum Ausgang, zu Bremens unbändigem Wunsch, vorneweg zu marschieren. Dieses Phänomen ist auch beim Thema Inklusion zu beobachten. Bremen hat als erstes Bundesland volle Kanne auf die Inklusion in Schule und Kita gesetzt. Die UNO proklamiert zwar den gemeinsamen Unterricht von Behinderten und Nicht-Behinderten. Dafür müssen aber bestimmte Rahmenbedingungen eingehalten werden. Dazu gehört beispielsweise, so viel Fachpersonal vorzuhalten, dass a l l e Kinder nach ihren Fähigkeiten gefördert werden können.
Obwohl diese Voraussetzungen in Bremen nicht gegeben sind, wollen die Bildungspolitiker weiter „mit dem Kopf durch die Wand“.
Mit leider negativen Auswirkungen für betroffene Kinder.
Ähnliches droht aktuell in der Werkstatt Bremen, besser bekannt als Martinshof. Dort will man geistig und körperlich beeinträchtigte Männer und Frauen mit Macht in den ersten Arbeitsmarkt bringen; preist dies sogar als das Zukunftsmodell.
Wirtschaftlich agierende Betriebe sind heutzutage jedoch so sehr auf Effizienz getrimmt, dass leistungs-eingeschränkte Mitarbeiter m/w fast immer durchs Raster fallen. Deshalb sollte sehr genau hingeschaut werden, welcher Behinderte (im Einzelfall) im allgemeinen Arbeitsmarkt wirklich bestehen kann – ohne unglücklich zu werden.
Munter bleiben!
Herzlichst
Ihr Axel Schuller
Man kann das Geld nur einmal verteilen! Jeder ausgegebener Euro ist ein verlorener Euro! Bremen hat viele unsinnige Projekte bezahlt und jetzt geht unserer ehemals sozialen Stadt finanziell die Luft aus.
Inklusion ohne ausreichende Räume und Sonderschulpädagogen, Psychiatrie für Schwerstkranke ohne Schutz durch passendes und ausreichendes Fachpersonal und Integration von Menschen, die beim Martinshof arbeiten, nicht weil sie dumm oder faul sind, sondern weil sie mehr intellektuell oder körperlich nicht leisten können, zwangsweise in den 1. Arbeitsmarkt zu integrieren – all das sind unsoziale Sparprogramme, um Personal-Kosten zu senken. Nichts Anderes!!
Denn Bremen müsste diese Personalkosten tragen. Armes Bremen!!!
Karl H. Grabbe schreibt: Ein ehemals leitender Beamter hat mir einmal die Existenzberechtigung des Landes Bremen erklärt:
Der Weg ins Parlament und in das Rathaus ist nur kurz. Dafür ist das Parlament um so größer (das EU-Mitglied Luxemburg hat nur 60 Abgeordnete). Das macht es leicht, jede Art unerprobte und abwegige Ideen schnell auf die politische Bühne zu bringen und dafür Unterstützung in Politik und Administration zu finden. Bremen erfüllt mit dieser Funktion eine wichtige Rolle als Versuchsanordnung der Bundesrepublik. Sollte eine Idee nichts taugen, dann treffen die Kosten nicht die gesamte Republik. Das rechtfertig die Existenz des Landes Bremen. Es spart als Testgebiet für Deutschland mehr als es kostet.
In den 80ziger Jahren hat Bremen eine Psychiatriereform gestartet und umgesetzt. Anstelle einer Langzeitphsychiatrie, in der die Patienten teilweise bis zu ihrem Tod verwahrt wurden, entstanden vielfältige Formen des betreuten Wohnens. Viele Patienten konnten die Klinik verlassen und ein Leben in der Gemeinschaft führen. Begleitet wurde dieser Prozess von Psychiatrieerfahrenden Mitarbeitern mit sehr unterschiedlichen Qualifikationen. Der Prozess war erfolgreich und daran hat nie jemand gezweifelt. Warum? Na klar, das alles hat Geld gekostet und viele unterschiedliche Betreuungsangebote in den Statteilen mussten über Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden. Bravo! Doch heute beschließt die Bürgerschaft und „vergisst“ die entsprechenden Mittel einzusetzen. Ein Verbrechen an den Patienten und der Stadtgesellschaft.
Bezüglich Klinikum Ost ging dieses Ereignis durch die Presse, was sich ausgerechnet an Heilig Abend zutrug. Was ich mich beim Lesen sofort fragte war, wo war das Personal zu dieser Zeit und zwar bei einem Ereignis, das sich sicherlich nicht geräuschlos zutrug?
„Ort: Bremen-Osterholz, OT Ellenerbrok-Schevemoor, Züricher Straße
Zeit: 24.12.24, 12 Uhr
Eine 41 Jahre alte Frau steht im dringenden Tatverdacht, Heiligabend eine 62-Jährige in einem Klinikum in Bremen Osterholz getötet zu haben. Die Mordkommission ermittelt.
Die beiden Frauen waren Patientinnen in der psychiatrischen Einrichtung in der Züricher Straße. Aus bisher nicht abschließend geklärten Gründen gerieten sie in einen Streit. Im weiteren Verlauf erwürgte die 41-Jährige ihre ältere Kontrahentin. Die durch das Klinikpersonal eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen verliefen erfolglos, sodass letztlich der Tod der 62 Jahre alten Patientin durch einen Arzt festgestellt wurde. Die Tatverdächtige wurde festgenommen, die weiteren Ermittlungen dauern an.“
Lieber Herr Schuller,
danke für den Blog und die Mahnung, dass sich Bremen nicht alle Projekte leisten kann, die es möchte und die Politik realistisch sein sollte.
Die These, dass sich Bremen in der Rolle des Vorreiters gefällt und gerne brillieren möchte, obwohl es vielfach weder die Mittel noch die Möglichkeiten hat, ist mir wohlbekannt. Da ist auch sicher etwas dran. Dennoch hadere ich mit den Fallbeispielen im Blog, weil sie m.E. nicht wirklich als Beleg für diese These taugen, sondern jeweils ihre eigene Komplexität haben, die nicht in dieses Schema passt.
Zum Beispiel Psychiatriereform: Was ist da genau gescheitert? Der bisherige Chefarzt Dr. Zinkler? Warum? Weil er nicht das Format und die fachliche Qualifikation hatte, die Reform umzusetzen? Dann hat ihn die Ge-No Chefin zu Recht entlassen und es war korrekt von der Gesundheitssenatorin, sich da nicht einzumischen. Denn Personalentscheidungen sollte die jeweilige Personalvorgesetzte treffen und nicht die Politik. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Oder ist das Reformkonzept gescheitert? Woran misst man das? Nach dem Blog war ein Problem, dass psychisch Kranke in der Stadt umherirrten, Bürger belästigen und von der Polizei eingesammelt werden mussten. Das führte zu Verunsicherung bei der Bevölkerung und belastete die Polizei über Gebühr. In solchen Fällen ist die Politik tatsächlich gefordert, den Bürgern begleitend zu vermitteln, wie man damit umgeht. Die Politik darf Nebenwirkungen nicht einfach auf die Polizei abwälzen, sondern muss die Polizei zusätzlich so ausstatten, damit sie das schaffen kann. Man muss Reformen schon ganzheitlich planen. Nebenbei: ich sehe noch nicht, warum eine Psychiatrieklinik mit freilaufenden psychisch Kranken schlimmer sein soll, als eine Kneipe, deren betrunkene Gäste Anwohner belästigen. Aber das kann jede Gesellschaft selbst entscheiden, und das ist auch eine zutiefst politische Frage.
In dem Blog schimmert aber auch die Überzeugung durch, dass das Konzept einer zwangsarmen Psychiatrie gescheitert sei und nun die Politik gefragt sei, dieses offenbar „überdrehte“ Konzept zurückzudrehen. Gott bewahre!
Ich bin kein Psychiater, aber ich kenne Psychiater, die seit Jahrzehnten dafür kämpfen, dass die Psychiatrie zwangsärmer wird und ich weiß natürlich auch, dass viele Psychiater gibt, die lieber wegsperren. Insofern sind die Fachmeinungen hier sehr verschieden. Ich kann auch erkennen, dass es wagnisreicher ist, psychisch Kranke frei laufen zu lassen, statt wegzusperren. Insofern ist so eine Reform auch immer ein Wagnis für Akteure und Betroffene. Ein Bundesland, das eine solche Reform will, sollte deshalb die Bevölkerung auch darauf einstimmen, dass es Wirkungen und Nebenwirkungen geben wird. Wenn man das nicht aushalten will oder kann, muss man eine Reform eben beerdigen. So ist das mit Wagnissen.
Was aber m.E. überhaupt nicht geht, ist, dass Politiker darüber debattieren sollen, ob psychiatrisch betreute Patienten in der Lage sind, gewisse Entscheidungen selbst zu treffen und welchen Einfluss es auf den Heilungsverlauf hat, wenn psychisch Kranke eine zwangsfreie Behandlung erfahren. Ein Laie und auch ein Politiker sind fachlich gar nicht kompetent, eine solche Frage beurteilen zu können und sollten sich deshalb davor hüten, hier Urteile zu fällen. Es ist Sache der Psychiater innerhalb ihrer Fachgemeinschaft ein Verständnis zu entwickeln, welche Konzepte funktionieren und welche nicht und es kann oft Jahrzehnte dauern, bis sich ein Konzept durchsetzt. So verlaufen fachliche Entwicklungen. Das muss man einfach akzeptieren.
Beim Beispiel Inklusion sind wir sicherlich einer Meinung, dass sich das Land Bremen überfordert, wenn es Inklusion flächendeckend einführen will. Selbst Fachleute bezweifeln, dass eine flächendeckende Inklusion sinnvoll ist und verweisen auf den utopischen Personalbedarf, den die Realisierung einer flächendeckenden Inklusion erfordern würde.
Dennoch halte ich Inklusion nicht für ein geeignetes Beispiel hiermit zu belegen, dass Bremen gerne eine Vorreiterrolle spielt. Selbst wenn Bremen das erste Bundesland gewesen ist, das diese Absicht öffentlich gemacht hat – die anderen Bundesländer sind kurz danach gefolgt. Inklusion ist nie wirklich ein Sonderprojekt von Bremen gewesen, mit dem das Land sich von anderen Bundesländern abheben wollte, sondern ist eher ein Modeprojekt aller Bildungspolitiker, das offensichtlich weder jemals durchdacht noch durchgerechnet worden ist. Es ist eben nicht so, dass sich nur Bremen die Inklusion nicht leisten kann – alle Bundesländer sind mit diesem Projekt finanziell überfordert, wenn sie Inklusion adäquat ausstatten wollen. Deshalb reicht es immer nur für Kosmetik. Offensichtlich eine Träumerei einer ganzen Kaste von Bildungspolitikern.
Aber noch einmal zum Thema Sonderrolle: In der Tat hat Bremen gerne das Image gepflegt, weltoffener und fortschrittlicher als andere Bundesländer zu sein. Das Bremer Theater und Radio Bremens „Beat-Club“ der 1960er Jahre waren Leuchttürme für dieses Image. Aber auch die Vahr, als größte Baustelle der Republik in den 1950er Jahren, die Mercedes-Ansiedlung durch Hans Koschnick oder die Gründung der Universität Bremen sind Beispiele, dass Bremen sich immer wieder gerne etwas Besonderes leistete. Das war auch immer ein Wagnis. Gerade die Universität Bremen ist ein gutes Beispiel für eine Institution, die sich vom Wirrhaufen zum Schmuckstück gewandelt hat. Die Uni ist zugleich ein gutes Beispiel, dass die Politik einen langen Atem braucht, Projekte erfolgreich zu platzieren.
Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, die desaströs verlaufen sind: Der Spacepark, das Musical-Theater, die „Air Bremen“ oder das Offshore-Terminal in Bremerhaven sind Beispiele für Schmuckstücke, die das Land Bremen sich nicht leisten konnte. Da haben offensichtlich Leichtsinn und Eitelkeit obsiegt.
Nicht das Wagnis, neue Wege zu gehen, ist falsch, sondern eine mangelnde Sorgfalt und eine mangelhafte Umsetzung sind üblicherweise das Problem für gescheiterte Projekte. Dies korreliert gerne mit mangelnder Kompetenz und Fachkenntnis. Deshalb ist es ja so schlimm, nach der Politik zu rufen, in der bekanntlich viele Unqualifizierte tätig sind.
Mit großem Interesse verfolge ich die mehr oder weniger öffentliche Diskussion über die Personalie Dr. Zinkler, der nun nicht mehr Leiter der psychiatrischen Klinik in Bremen-Ost ist.
Vor mehr als 50 Jahren bin ich (in meiner ersten Stelle als Arzt) dort tätig gewesen. Wenige Jahre zuvor war die Dt. Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) gegründet worden. Ihre Vorstellungen rieben sich hart an der Realität aller psychiatrischen Kliniken der BRD – so auch in Bremen-Ost. Der Aufbruch in eine andere, patientenorientierte Psychiatrie wurde durch die Psychiatrie-Enquete des Bundestages von 1971 getriggert.
Seit jener Zeit hat sich glücklicherweise vieles verändert. Der nun leider verstorbene Prof. Kruckenberg hat als ärztlicher Leiter lange Jahre für die Reform in Bremen gekämpft und viele Fortschritte in Richtung einer weniger kustodialen Psychiatrie erzielt! In dieser Zeit haben Politik, Behörden, DGSP und viele andere in Bremen mit den Krankenkassen um die Psychiatriereform und zuletzt für ein sog. Regionalbudget gerungen – ein großer, richtungsweisender Schritt weg von der Erstattung der individuellen, stationären Fallkosten hin zur multiprofessionellen, höheren Behandlungsflexibilität in Kliniken, Ambulanzen und am Wohnort, was seit einiger Zeit erfreulicherweise Realität geworden ist.
Daraus folgte eine komplexe Herausforderung für MitarbeiterInnen, Organisation, Fortbildung, Verwaltung, Personalführung, Kommunikation, sowie eine ständige Suche nach Kompromissen, Verständnis, Vermittlung zwischen den beteiligten Institutionen (Innenbehörde, Polizei, Rettungswesen, Gesundheitsamt, Richtern, Betreuern, ärztlichen und nichtärztlichen Fachkräften, Öffentlichkeit, Politik).
Für diese Reform ist nicht nur eine herausragende Leitung erforderlich, sondern auch eine veränderte, intensivierte Kommunikation nach allen Seiten.
Es drängt sich die Vermutung auf, dass es an diesen beiden Elementen gemangelt hat.
Wenn nun die Reform in einigen Kommentaren grundsätzlich in Frage gestellt wird, erscheint dies deutlich zu kurz gedacht, Auch erscheint es weniger angebracht, an dieser Stelle von einer Sonderrolle Bremens zu sprechen. Denn diese Strukturveränderungen haben Nachbarländer und etliche deutsche Kommunen schon länger umgesetzt..
Daher wäre es jetzt an der Zeit, die Bremer Situation jenseits ideologischer Fronten in einem möglichst öffentlichen Diskurs neu zu bewerten und die Reform zukunftsfest zu machen.