Christopher-Street-Day kann notfalls auf Staatsknete zurückgreifen
Zur Entscheidung des CSD-Orga-Teams, der FDP die Teilnahme zu verwehren, ist mittlerweile viel, aber nicht alles berichtet worden. Wussten Sie, liebe Leserschaft, dass der Christopher Street Day sowohl in Bremerhaven als auch in Bremen mit Staatsknete gestützt wird? Ist Ihnen aufgefallen, dass SPD, Grüne und Linke dröhnend zum FDP-Rauswurf schweigen? Ironie der Geschichte: Die selbstgefälligen CSD-Organisatoren haben sich mit der Ausschlusseritis letztendendes mitten ins eigene Knie geschossen.
Die kleine Bremer FDP kann im bundesweiten Mitgefühl regelrecht baden: SPIEGEL, Süddeutsche, ZEIT, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel usw. haben den mega unsinningen CSD-Rauswurf der Gelben mittlerweile hoch- und runterbuchstabiert. Und ihre von der Union 2024 unterstützte Forderung, die Gendersprache in Schule und Verwaltungen zu verbieten, erlebt gerade eine Wiederauferstehung. (Gut so!)
Ich will nicht in Schmähungen abdriften, frage mich gleichwohl: Setzt es nur Selbstbezogenheit, Blindheit oder sogar ein gewisses Maß an Borniertheit voraus, um einen politischen Gegner derart zu hypen?
Die Bremer CDU-Landesvorsitzende Heiko Strohmann hat die Vorlage der CSD-Selbstgerechten umgehend angenommen und perfekt für seine Partei ins CSD-Tor bugsiert. Die Union lud die FDP-Kollegen (wie die Union eine demokratische Partei) ein, während der CSD-Parade auf dem CDU-Truck mitzufahren. Ich vermute aber, dass aus dieser Schwarz-Gelb-Mannschaft nix wird.
Möglicherweise fühlen sich die Liberalen in der Ecke der verschmähten Braut gar nicht so unwohl. Ich vermute nämlich, dass die gemeinsame Schnittmenge von Bremer FDP-Restwählern und CSD-Aktivisten doch überschaubar ausfällt.
Zum Geld:
Der CSD in Bremerhaven erhält – laut Zuwendungsbericht des Senats vom 2.4.2025 – bis zu 18.000 Euro; sofern ein Defizit nachgewiesen wird. Das Geld fließt dann aus dem Etat von Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke), gemanagt von der „Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS). In Bremen zahlt die Wirtschaftsförderung Bremen WFB die Zuschüsse aus dem Haushalt der Wirtschaftssenatorin aus. (In einer früheren Fassung hieß es, die WFB manage den Defizitausgleich auch in Bremerhaven. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen).
Für die Parade in Bremen (am 23.August) können nach Auskunft der WFB bis zu 12.000 Euro als Defizit-Ausgleich abgerufen werden.
Das sind zugegeben keine Mördersummen, aber es ist Geld vom Staat (also uns allen), zu dem ja auch die FDP gehört. Es wäre konsequent, wenn die CSDler die Knete (zumindest) teilweise empört ablehnen würden – wegen FDP-Herkunft und so. Immerhin tragen Liberale und deren Wähler ja einen vermutlich nicht gerade unerheblichen Teil zum Steueraufkommen bei.
SPD, Grüne und Linke schweigen sich derweil übrigens zum FDP-Platzverweis durch das CSD-Orga-Team aus. Dabei nehmen diese Parteien aktiv an Christopher Street Day teil. Und bei dem geht es unter anderem „gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“. Leute, passt das wirklich alles zusammen?
Munter bleiben!
Herzlichst
Ihr Axel Schuller
…war gestern Abend auf einem Treffen eines Verbandes. Bei der Vorstellung meiner Person habe ich es mir verkniffen anzugeben, welcher Partei ich zugehörig bin. Hatte Bedenken, des Raumes verwiesen zu werden ????????????????
genau richtig, stimme voll zu ! Und das Schweigen der Verantwortlichen der Regierungsparteien zu den Vorgang ist wirklich peinlich.
Autor Schuller wird sich bewusst sein, dass auch die leiseste Kritik an Finanzierung und Machenschaften des CSD-Vereins ganz schnell als queer-feindlich geframt werden wird.
Fakten: Der CSD Bremen ist wie der CSD Bremerhaven eine Demonstration, also eine Versammlung, die bei der den zuständigen Versammlungsbehörden angemeldet wird, so wie Anti-Israel-, Anti-Palestina- oder Bauern-Demos.
Ob nicht gerade der CSD Bremen mit seinen Partytrucks, den kommerziellen Gruppen (platte Werbung), dem Verkaufen von Flatrate-Sauf-Mitfahr-Tickets auf manchen Partytrucks eher kommerziellen Volksfest- und Vergnügungsveranstaltungs-Charakter hat, der der bloßen Zurschaustellung eines Lebensgefühls dient, sollte ernsthaft überprüft werden.
Demos wie CSD Bremen und Bremerhaven (Versammlungen nach Versammlungsrecht) zahlen NICHTS für
– großflächige Umleitungen, von Autos, Bussen, Bahnen, Absperrungen, Beschilderungen…
– die Abstellung des Stroms in den Straßbahnstromleitungen in allen Bereichen der Demonstrationsstreck (Bahnhof, Hutfilter-, Obernstraße, Ostertorsteinweg…)
– Straßenreinigung im Streckenverlauf der Demo,
– Toiletten für Bereich Schlusskundgebung,
– Sanitätsdienst
…
Da kommen hohe Summen für die Bremer Staatskasse zusammen und der CSD-Verein zahlt gar nichts!
Im Gegenteil. Er kassiert richtig Startgebühren von Teilnehmern, insb. die mit Fahrzeugen.
Er kassiert für Bierverkauf am Ostertorsteinweg, Fress-Stände, Info-Stände…
UND
er kassiert Veranstaltungsfördergelder der WFB (Wirtschaftsforderung). Jedes Jahr stellen die ’selbstlos-ehrenamtlich‘ arbeitenden CSD-Vereinsfunktionäre Zuwendungsanträge für Bremen und Bremerhaben und bekommen diese sogar genehmigt. Das ist ein Unding!
Wie kann eine als politische Demonstration einer klitzekleinen Minderheit auf einmal eine förderungswürdige Kulturveranstaltung sein? Ist das rechtlich überhaupt zulässig? Was passiert mit dem ganzen Geld, wenn alle angeblich ehrenamtlich tätig sind und die Kosten der Demo vom Steuerzahler bezahlt werden?
Ich hoffe und fordere, dieser spezielle Bremer Sumpft wird 1. lückenlos transpartent gemacht und 2. komplett ausgetrocknet,
P.S. 1: – Die CSD-Verein tut so, als würde er für alle queeren Menschen in Bremen sprechen.
Dem ist absolut nicht so. Sehr viele aus der Zielgruppe – so meine persönliche Erfahrung und Wahrnehmung – wollen mit diesen „Berufs-Queeren“ nichts zu tun haben.
P.S. 2 – Die populärste Partei bei den queeren/schwulen Männern ist mit Abstand die AfD. Die Umfragen: https://www.queer.de/detail.php?article_id=52529
Gegen ein diskriminierungsfreies Leben von Menschen jedweder geschlechtlichen Orientierung kann man schlichtweg nicht sein.
Die Gesetzeslage in Deutschland erlaubt ihnen ein solches Leben. Gegen oder für staatliche Entscheidungen muss man in diesem Fall nicht auf die Straße gehen. Das ist in der Regel der Hauptsinn von Demonstrationen.
Wenn Queere nicht sicher leben können und sogar um Leib und Leben fürchten müssen, liegt dies an milieubedingten und individuellen Einstellungen ihrer Antipoden. Diese sind in Deutschland eine ziemliche Minderheit. Den meisten Menschen ist es einfach egal, wie jemand sexuell orientiert ist. Bei denen rennt man mit jährlichen CSDs immer wieder offene Türen ein.
Ob man queerfeindliche Aggressoren mit Demos erreicht, darf bezweifelt werden. Als ob deren innere Haltungen durch Demonstrationen geändert würden. Da befürchte ich das Gegenteil und eine trotzige Verfestigung.
Ich frage mich, was dieses jährliche Demonstrationsritual bewirken soll. Insofern muss die FDP gar nicht traurig sein, wenn sie nicht dabei sein muss. An dem Tag kann sie Sinnvolleres tun.
Na, irgendwer hat diese Ausfallbürgschaft nach einer Regeln genehmigt. Da hätte ich jetzt Investigation erwartet.
Aufregen kann jeder. Ich rege mich auch über jedes Werder Spiel auf und was mich das als Steuerzahler kostet – Fußball interessiert mich null. Kohle haben die Bundesliga Vereine genug…
Ach, der liebe CSD-Verein. Diese selbstgerechte Abgehobenheit kann man sich wohl nur unter einem rot-grün-roten Bremer Senat leisten – finanziert vom Steuerzahler, versteht sich. Ich habe Hausverbot beim CSD. Nicht etwa offiziell – nein, das lässt man feige über Dritte ausrichten. Absurdität des Jahrhunderts: Ich hätte sowieso nicht vorgehabt, hinzugehen.
Ich bin schwul. Punkt. Aber ich identifiziere mich weder mit Menschen, die sich lederne Hundemasken aufsetzen und halbnackt durch die Innenstadt stolzieren – und damit ratlose Eltern zurücklassen, die ihren Kindern erklären sollen, was das soll – noch mit der Idee von „hunderten Geschlechtern“, an die man glauben muss, wenn man seine biologische Bildung nicht verleugnet.
Ich weiß, dass es zwei biologische Geschlechter gibt – und wer das anzweifelt, hat keinen Platz in der Realität, sondern in einem Seminar für postmoderne Ideologieverdrehung.
Grammatik und Rechtschreibung? Über Bord geworfen. Genderdeutsch ersetzt Bildung – offenbar auch beim CSD-Verein. Fazit: Wer in Bio und Deutsch eine 1 hatte, ist für den CSD untragbar.
Stattdessen wird dort gefeiert, dass man sein Geschlecht viermal die Woche wechseln darf – ohne Operation, ohne Hormone, aber mit ideologischem Segen. Wer das kritisiert, landet in Bremen auf der Abschussliste.
Und der rot-grün-rote Senat? Der finanziert das auch noch aus klammen Kassen – während soziale Brennpunkte verkommen.
Aber gut, in Bremen reicht es ja mittlerweile, sich auf eine Antifa-beschmierte Bananenkiste zu stellen und ein Gedicht gegen rechts aufzusagen – schon regnet’s Fördermittel.
Der CSD-Verein? Für mich eine Art Bremer Gender-Gestapo, täglich auf Pronomen-Patrouille. Und Buten un Binnen bietet dem Ganzen auch noch eine Bühne – und gibt dem arroganten CSD- Pressesprecher, der sich in seiner ideologischen Arroganz suhlt noch eine große Bühne wo er großmutig verkündet, dass das FDP-Verbot ja nur dieses Jahr Gültigkeit hat. Wohl in der Hoffnung, die FDP unterwirft sich demnächst noch dieser Gender-Ideologie.
Ich durfte einmal an so einer „Sitzung“ teilnehmen. Der Einstieg: Jeder klebt sich ein Post-it auf die Stirn mit seinem gewünschten Pronomen. Ich habe mich geweigert, da mitzumachen.
Muss man sich heute schon entschuldigen, wenn man einfach nur schwul ist, sich nicht „queer“ nennt – und keine Benachteiligung empfindet?
Meine größten Probleme? Kommen nicht von der Gesellschaft – sondern von ideologisierten Queer-Aktivisten und von Menschen mit religiös-kulturellem (sprich: islamischem) Hintergrund, die offen mit Homophobie auftreten.
Und so geht es vielen. Die Realität: Was der CSD-Verein repräsentiert, ist eine winzige Minderheit innerhalb der Minderheit – aber Linken und Grünen geht dabei das Herz auf, solange es ins Opfer-Narrativ passt.
Danke Herrn Stara-Flohr für Ihren Beitrag. Ich lese Ihre Beiträge zu allen möglichen Themen immer gern, ob hier oder als Leserbrief im Weser Kurier. In meinem Freundeskreis sind viele Menschen, die schwul, lesbisch oder trans sind. Die meisten wollen einfach nur – wie wir alle – in Ruhe gelassen werden und ihr Leben leben. Die U.S. Journalistin Monica Guzman hat viel zum Thema „Brücken bauen in einer polarisierten Welt“ gearbeitet. In dem Podcast „A Braver Way“ https://braverangels.org/abraverway/ gab es ein Beitrag über eine Stadtversammlung in einer Kleinstadt (vergleichbar mit einer Beiratssitzung hier). Die Republikaner wollten vor der Sitzung beten, die Demokraten wollten reihum gehen, so dass alle sagen konnten, ob sie mit „he / she / they“ angesprochen werden wollten. Der Sprecher der Versammlung meinte, das kann ich mir schlecht merken. Ginge es nicht, sich einfach mit Namen anzusprechen? Wie diese Woke-Wahn in den USA und den Widerstand, den sie ausgelöst hat, ausgegangen ist, haben wir bei der Wahl gesehen.
Aus sprachökonomischer Perspektive ist Sprache primär ein Instrument effizienter und eindeutiger Verständigung. Öffentliche Verwaltung und Bildungssysteme sind hierbei in besonderem Maße auf Standardisierung, Rechtsklarheit und Barrierefreiheit angewiesen.
Die Verwendung von Sonderzeichen wie Genderstern (*), Doppelpunkt (:) oder Binnen-I zur Kennzeichnung geschlechtlicher Vielfalt ist bislang nicht Teil der amtlichen Rechtschreibung. Der Rat für deutsche Rechtschreibung weist in seinen Beschlüssen auf fehlende Einheitlichkeit, potenzielle Verständnishürden und technische Kompatibilitätsprobleme hin. Solche Faktoren erhöhen die Kommunikationskosten und können die Rechtssicherheit in amtlichen Texten beeinträchtigen.
Im Hinblick auf den Ausschluss einer politischen Partei vom Christopher Street Day Bremen aufgrund einer sprachpolitischen Position ist festzustellen, dass ein solcher Schritt – unabhängig von der Bewertung der Position – nicht zur Reduzierung von Konflikten beiträgt. Vielmehr birgt er die Gefahr, bestehende gesellschaftliche Spannungen zu verstärken, da ein inhaltlicher Dissens in eine Form organisatorischer Ausgrenzung überführt wird.
Aus Sicht einer offenen und pluralen Sprachentwicklung wäre es zielführender, divergierende Auffassungen im öffentlichen Diskurs zu verhandeln, statt sie durch Ausschlussmaßnahmen aus dem Debattenraum zu entfernen. Sprachwandel verläuft erfolgreicher, wenn er inklusiv und argumentativ begleitet wird, da Akzeptanz und Verständnis nur durch Beteiligung aller relevanten gesellschaftlichen Gruppen entstehen können.
Ich bin relativ tolerant. Wenn ich aber ( beim CSD vor einem Jahr) mitten auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke aus der Straßenbahn aussteigen musste, weil sie nicht weiterfahren konnte, wird bei mir eher das Gegenteil erzeugt! Übrigens das einzige Mal in 2024, wo ich die Straßenbahn benutzt habe….
Auch ich, Herr Clara-Stohr, möchte mich gerne bedanken für:
– den herrlichen Stabreim „Pronomen-Patrouille“. Ein metaphorischer Volltreffer!
– das Abräumen des Alleinvertretungsanspruchs der CSD-Aktivisten für Schwule. Wo früher die katholische Kirche diktierte, was sich sittlich schickt, übernehmen diese jetzt die Rolle einer moralischen Instanz mit Monopolanspruch.
– die Kritik an zum Fremdschämen einladenden sexuellen Selbstdarstellungen. Diese sind in erster Linie dazu angetan, landläufige Vorurteile zu perpetuieren, denen zufolge Schwule entweder lederbewehrte Machos oder affige Tunten sind. Die volkspädagogisch motivierte Erzwingung der Akzeptanz von mehr oder weniger dämlichen Klischeedarstellungen bewirkt bei mir und vielen anderen das genaue Gegenteil: Trotz!
Ich wieder hole mich gerne: Die FDP sollte sich durch den Ausschluss vom CSD geadelt fühlen.