EXTRA-Blog: Über den Anteil der Elternhäuser an der Zwangsabgabe

11.02.2023 Aus Von Axel Schuller

Die vom Senat beschlossene Ausbildungsabgabe droht spätestens während der praktischen Umsetzung zu scheitern. Ich bin weder Wissenschaftler noch Bildungsexperte, aber: Vater, Großvater und früherer leitender Angestellter. Und diese Erfahrung sagt mir: Bremens Schulpolitik hat zwar einen wichtigen Anteil an den unfertigen Schulabgängern. Aber, bitte ehrlich bleiben! Die Haupt-Verantwortung – so weh dies tut – liegt bei den Eltern dieser jungen Menschen. Zudem wirkt die Gesellschaft mit ihren im Laufe der Jahre stark veränderten Werten auf das „System“ ein. „Gesellschaft“? Mist, das sind wir ja wir alle… Liebe Leserschaft, ich lade Sie heute zu einem Extra ein, das Sie hoffentlich an der einen oder anderen Stelle zum Grübeln veranlasst. Einziger Trost für derzeitige Eltern: Wir Großeltern-Generation haben wiederum Sie zum größten Teil mit geformt…

Schulabgänger von heute sind anders gestrickt als vor – sagen wir mal – 20 oder 30 Jahren. Schulabgänger unterscheiden sich – wie auch schon früher – regional. Viele in Bremen ticken z.B. anders als jene im Umland. Wer aus einem Großstadt-Elternhaus kommt, verfügt über andere Vorbilder und Werte als etwa ein junger Mensch, der in einem Dorf aufgewachsen ist. Das hat mit der sozialen Einbindung und vor allem mit der „sozialen Kontrolle“ zu tun. Auffällig ist, dass Bremer Betriebe rund 40 Prozent ihrer Lehrstellen mit Umländern, also Niedersachsen besetzen. Die verfügen u.a. über bessere schulische Kenntnisse.

Der Senat plant nun eine Ausbildungsabgabe und damit verbunden ein „Maßnahmenpaket“. Hinter diesem Begriff verbergen sich Politiker-Vorstellungen wie etwa: Ausbilder, Handwerker und Selbstständige von heute wissen nicht, wie sie mit heutigen Jugendlichen umgehen müssen. Wie sie die jungen Menschen zeitgemäß ansprechen. Wie sie diese am besten „packen“ und bei der Stange halten können. Deshalb wollen Politiker von SPD, Linken und Grünen sowie DGB-Gewerkschafter Betriebe „beraten“, wie man – aus ihrer Sicht – zeitgemäß ausbildet.

Zusätzlich meinen die Abgaben-Befürworter, die Lehrlinge von heute müssten vor und während der Ausbildung begleitet werden. Dazu wollen sie Sozialpädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter und Vertreter anderer Professionen anheuern.

Die sollen unter anderem Folgendes tun:

Junge Menschen bereits vor dem Schulabschluss beraten. Diese zu einer Ausbildung motivieren. Sie während der Lehre „begleiten“. Der letzt genannte Punkt bedeutet konkret: Aus den Fonds-Millionen bezahlte Helfer sollen sich unter anderem darum kümmern, dass die Jugendlichen nicht bereits nach der ersten Unstimmigkeit mit Chef oder anderen Mitarbeitern die Ausbildung schmeißen. Bedeutet auch, dass sie notfalls geweckt werden, um pünktlich in den Betrieb zu kommen (macht übrigens aktuell bereits die eine oder andere Frau des Chefs eines Handwerksbetriebes). Bedeutet auch, dass Betreuer im Extrem-Fall Eltern von Lehrlingen eindringlich bitten, die eigenen Jungen oder Mädchen nicht in deren Ausbildungsdrang zu bremsen. So etwas ist laut Sozialbetreuern teilweise tatsächlich erforderlich.

Ich befürchte, dass die Ausbildungsabgabe alleine – selbst wenn der Staat und nicht die Betriebe die 40 Millionen Euro aufbringen sollten – relativ wenig bewirken wird. Es es ja nicht so, dass es an Lehrstellen mangelt. Nein, im Gegenteil. Es gibt mehr Ausbildungsplätze als junge Menschen, die diese ausreichend vor-gebildet besetzen könnten.

Vor diesem Hintergrund verstehe ich die tiefe Verärgerung der bremischen Wirtschaft über die Bremer Regierung. Ich vermute, dass sich in absehbarer Zeit eine breite, kraftvolle Allianz von Bremer Wirtschaftsvertretern dem Senat entgegenstellen wird.

Während „die“ Wirtschaft auf „die“ miese Bremer Bildung einschlägt, werbe ich für eine differenzierte Betrachtung der Lage. Und dies, glauben Sie mir bitte, nicht von der Warte aus: „Früher war alles besser.“

Ja, das hiesige Bildungssystem bringt’s nicht. Auch sind vermutlich nicht alle Lehrer und Lehrerinnen in dem Beruf richtig aufgehoben. Aber zur Wahrheit gehört doch: Hauptverantwortliche für die Kinder und deren Entwicklung sind die Eltern! Dazu gesellt sich eine – aus meiner Sicht – ungute gesellschaftliche Entwicklung.

Fangen wir – hier passt es wie selten – bei Adam und Eva an.

Kinder kann fast jeder Mensch haben. Dazu benötigt man weder eine Vorbildung, noch eine Schulung. Die meisten geschlechtsreifen Menschen können Kinder zeugen; egal ob klug oder dumm; egal ob reich oder arm; egal ob sie Veganer, Fleischesser, Raucher, Abstinenzler, Alkoholiker, oder was auch immer sind.

Diese Eltern leben in einem gesellschaftlichen Umfeld, das ständig auf alle und übermäßig auf jene einwirkt, die nicht unbedingt zu den ganz Schlauen gehören.

Unsere Gesellschaft macht seit längerem einen brutalen Wertewandel durch. In der Nachkriegs-Generation meiner Eltern herrschte die Überzeugung vor: Nur wer etwas leistet, kann/darf sich auch etwas leisten. (Fast) jeder hat geackert, um sich Haus oder Wohnung, Auto, Urlaub und manchen kleinen oder auch größeren Luxus zu leisten. Notfalls bis zum bitteren Herzinfarkt. Ein Leitsatz meiner Eltern-Generation lautete: „Die Kinder sollen es mal besser haben als wir.“ Auf all dem basierte die deutsche Leistungsgesellschaft. So bin auch ich erzogen worden.

Heute stellt sich die Welt zum Teil völlig anders dar. Heute gilt häufig die Maxime: Die Work-Life-Balance muss für mich stimmen. Weshalb soll ich mich krumm legen? 40 Stunden Arbeit sind zu viel, sonst hab ich ja nix mehr vom Leben. Gerade Jüngere haben häufig eine enorm niedrige Frustrations-Schwelle. Klappt etwas nicht umgehend, schmeißt man hin. Dann hat man eben „keinen Bock mehr“ (siehe Abbrecherquoten in Lehre und Studium). Beflügelt wird diese Haltung auch von Medien, z.B. durch blödes Moderatoren-Gewäsch wie: „Leute, es ist schon Mittwochabend – das meiste haben wir bereits geschafft – bald ist Wochenende.“ Welch fatales Signal: Arbeit wird überwiegend als Last, nicht jedoch als möglicherweise Erfüllendes beschrieben. Was ja durchaus sein kann, im besten Fall sogar ist.

Liebe Eltern vieler heutiger Kinder und Jugendlicher, so leid es mir tut: Das von mir beschriebene Denken und Verhalten junger Menschen geht sehr stark auf Ihr Verhalten, auf Ihre Erziehung zurück!

Apropos Erziehung: Viele Lehrerinnen und Lehrer klagen, dass sie in ersten Klassen zunehmend im wahrsten Sinn des Wortes „unerzogene“ Jungen und Mädchen vor sich haben.

Die Achtung vor anderen Menschen, auch Erwachsenen – zu wenig eingeübt. Disziplin, Ordnung, Pünktlichkeit – gelten heute häufig als „nicht zeitgemäß“. Warum eigentlich? Wir wissen doch aus eigener Erfahrung: Ohne verlässlichen Rahmen funktioniert eine Gesellschaft deutlich schlechter.

Zwischendurch mal eben ein Sprung in eine mir mittlerweile völlig fremde Teil-Jugendlichen-, leider aber auch Teil-Erwachsenenwelt: Es ist doch unfassbar, dass angeblich denkende Wesen Polizisten, Feuerwehrleute, Notärzte und Sanitäter bei der Arbeit behindern – im schlimmsten Fall sogar anpöbeln oder noch schlimmer: angreifen. Was ist mit unserer Gesellschaft geschehen, dass es manchmal zu solchen Auswüchsen kommt? Haben diese Menschen zu intensiv Killerspiele am Computer gespielt? Haben sie zu viele brutale Filme angeschaut?

Gewissensfrage an heutige Eltern: Kümmern Sie sich ausreichend um Ihre Kinder und Jugendlichen?

Wenn ich schon mal dabei bin: Werden heutzutage möglicherweise alle Wünsche und Forderung der Kinder umgehend erfüllt? Machen Eltern (zugegeben mühsam) deutlich genug, dass man nicht ständig alles sofort haben kann? Erhalten Kinder heute noch durch (sinnvolle) Verbote überhaupt die Chance, sich an den Erwachsenen zu reiben? Erscheint Kindern das Ziel „auch groß werden zu wollen“ als positive Perspektive?Noch direkter: Wenden Sie sich Ihren Kindern ausreichend zu? Oder wird vielleicht häufig zu schnell nachgegeben, um selbst Ruhe zu haben?

Und noch eine Frage von gesellschaftspolitischer Tragweite: Sind Eltern ihren Kindern Vorbilder? Vermitteln sie ihnen einen Eindruck, wie ein gütliches, auskömmliches Zusammenleben mit anderen aussieht? Wie ein zufrieden-machendes Leben sein kann.

Liebe erziehende Eltern! Ich erinnere mich noch lebhaft, wie schwer es war, zu den Kindern auch „Nein“ zu sagen. Wie unangenehm es zuweilen war, nicht immer der beste Kumpel meiner Söhne gewesen zu sein. Ich erinnere auch noch die schwierige Zeit als meine Generation ein Wahnsinns-Schiss hatte, die eigenen Kinder an eine der Angst einflößenden Süchte zu verlieren. Ich erinnere mich an bewusst „linke“ Eltern, die schier verrückt geworden sind, weil das eigene Kind urplötzlich sein Heil bei Rechtsradikalen gesucht hat.

Ja, liebe Eltern, ich ahne, wie schwer es sein muss, Kinder heute vor den Süchten der Jetzt-Zeit zu bewahren: Zeitgeist, Tik-Tok, Influenzer, Handy-„Terror“, dem Verfallen schräger Vorbilder und und und. Generell bin ich jedoch weiter überzeugt: Jede Anstrengung, Kinder fürs Leben fit zu machen, lohnt sich.

Zurück zu jenen Jugendlichen, die sich aktuell nach dem Schulabgang teilweise mit den Grundfertigkeiten wie Lesen, Rechnen und Schreiben abmühen. Jugendliche, die nicht genügend Fertigkeiten mitbringen, um eine Ausbildung zu absolvieren. Ein Teil von ihnen kommt aus Familien, in denen zu Hause nicht Deutsch gesprochen wird. In denen Jungs sich traditionell von Frauen weniger sagen lassen. Jungs, von denen seltsamerweise einige über Springmesser verfügen und diese manchmal sehr Unglück-bringend einsetzen.

Jugendliche, die in der Schule aufgrund des Inklusionsunterrichts eigentlich lernen sollten, dass das Nebeneinander für alle wertvoll sein kann. Leider verfügten und verfügen die meisten dieser Schulklassen bis heute nicht über das zusätzlich notwendige Personal.

Einige Jugendliche kommen teilweise auch aus Elternhäusern, die es sich in ihrer Hartz-4-Welt (inkl. ein bisschen Schwarzarbeit) halbwegs eingerichtet haben. Elternhäuser, wo es als lästig empfunden wird, wenn der Jugendliche um 6 Uhr zum Ausbildungsbetrieb gehen will. Bremen verfügt über 17.000 Langzeit-Arbeitslose. Das hat leider nicht zu unterschätzende Folgen.

Liebe Leserinnen und Leser, ich ahne, dass einige mich jetzt am liebsten verbannen möchten. Ich kann das sogar verstehen. Am schnellsten geht das heutzutage, indem man einen Anders-Denkenden als „rechts“ abstempelt. Aber Achtung: So einfach ist das nicht.

Das Phänomen der „Leistungsverweigerung“ ist weder an Armut oder Reichtum gebunden. Es zieht sich nach meiner Beobachtung durch alle Gesellschaftsschichten. Auch Kinder aus Mittel- und Oberschicht-Familien können dem Weniger-Tun-Wollen verfallen.

Zurück zur Ausbildungsabgabe. Mit der möchte die Politik in Wahrheit versuchen, etwas zu reparieren. Man möchte die Jugendlichen im Schnelldurchgang für eine Ausbildung fit machen. Die Wirtschaft empfindet dies freilich völlig anders. „Wir sollen für die Defizite bezahlen, die uns das staatliche Bildungssystem in Form schlecht vorbereiteter Jugendlicher einbrockt.“

Womit wir beim Schulsystem wären. Seit über 70 Jahren hat eine Partei den Daumen auf dem Bremer Bildungssystem. Deren einstige Galionsfigur, Willy Brandt, hat den Schub für den zweiten Bildungsweg gebracht. Die SPD eröffnete seinerzeit Menschen, deren Eltern nicht studiert hatten, die Möglichkeit, auf verschiedenen Wegen doch noch an die Universitäten zu kommen, oder sich den Meisterbrief zu erarbeiten. Damals war es nicht verpönt, von Leistung zu sprechen. Sogar den Begriff „Elite“ konnte man aussprechen, ohne als „Rechter“ eingeordnet zu werden. Klar, es gab ja auch noch keine „Cancel Culture“, wie sie einem heute an allen Ecken begegnet. Damals haben die Menschen noch frei heraus gesagt, was sie dachten. Haben sich nicht auf die Zunge „gebissen“, um bloß nix „Falsches“ zu sagen. Ja, vor zwei, drei Jahrzehnten wurde auch immer mal wieder übler „Unfug“ geredet. Fast jeder hatte aber auch gelernt, anschließend um Entschuldigung zu bitten.

Bremens Schulsystem ist heute in einem miserablen Zustand. Jedenfalls was die Ergebnisse angeht. Seit Jahren landen wir bei Bildungsvergleichen – grausam verlässlich – auf dem letzten Platz. Fast die Hälfte aller Bremer Drittklässler kann nicht in dem Umfang rechnen, wie Bildungspolitiker dies für alle Bundesländer als Untergrenze definiert haben.

Gleichzeitig leben einige Eltern im Zustand der Verblendung. Kinder, denen nachweislich die Voraussetzungen fehlen, sollen um beinahe jeden Preis zum Abitur gebracht werden. Dabei könnten einige Jungen und Mädchen in einem Beruf ihre Erfüllung finden. Freilich ist dieser Drang zum Abi „Gesellschafts-gemacht“. Zu lange hieß es, ohne den höchsten Schulabschluss könne man nix werden. Heute weiß man: Diese Sicht ist völlig daneben.

Noch ein anderes Bremer „Ding“: Hier gibt’s teilweise bis Klasse 8 keine Noten, sondern Beurteilungen. Völlig verkennend, dass insbesondere Eltern mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen oder pädagogischem/sprachlichem Vorwissen diese Art der Zeugnisse einfach nicht verstehen. Und, dass Kinder sich aneinander messen, sich vergleichen wollen.

Bremen, leider kein Witz, weist die geringste Zahl an Sitzenbleibern auf. Aber nur, weil man hier bis Klasse 8 (fast) nicht sitzenbleiben kann. Per Definitionem. So geht bremische Bildungspolitik. Dazu gesellt sich zuweilen Respektlosigkeit von Schülern m/w, die das Lehrpersonal verbal anmachen, im heftigsten Fall auch schon mal bedrohen.

Hamburg hat früher ähnlich vor sich hingemurkst. Dort wie hier waren und sind Sozialdemokraten für die Schulen zuständig. Auch an der Elbe meinte man lange Zeit, alle Menschen seien gleich. Man müsse sie nur gut genug fördern – und irgendwann könnten dann alle das gleiche. Hamburg hatte jedoch anders als Bremen den Mumm, alte Denkweisen über Bord zu werfen. Während sich die Elb-Hanseaten daran machten, die Bildung völlig neu auszurichten, suchten sie an der Weser ihr Heil in neuen „Bremer Modellen“. Wie der zwanghaften Inklusion aller Kinder. Hier werden sogar sozial schwerst gestörte, sorry: „auffällige“ Kinder in Regelklassen gesteckt. Ohne das notwendige Personal. Und verkennend, dass man diesen Kindern mit einer derartigen Beschulung keinen Gefallen tut.

In Hamburg haben sie zudem auch völlig „Verrücktes“ gemacht: Es gibt zunehmend Schulen, deren Klassentüren i m m e r offen stehen. Der Direx m/w und Kollegen haben so die Gelegenheit, reinzuhorchen/-schauen, wie’s so läuft. Pädagogen von der Elbe haben erkannt, dass Kinder Verlässlichkeit benötigen. Das bedeutet auch, dass ihre Lehrer m/w ähnlich auf ihr Verhalten reagieren. Hamburgs Pädagogen verfügen über die Größe, sich „überprüfen“ zu lassen.

In Bremen: bislang undenkbar. Hier würde der Personalrat erst mal rechtlich gegen die „Dauer-Kontrolle“ der Kolleginnen und Kollegen vorgehen. Dazu verfügt Bremen über eine rund 300-köpfige „innere“ Bildungsbehörde, die dank gewerkschaftlicher Vorherrschaft starrer als Beton ist. Daran verzweifeln inzwischen sogar Sozialdemokraten…

Lehrer, die leider nicht immer Pädagogen sind, sind übrigens auch – wie wir alle – gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt. Auch bei ihnen schleichen sich Laissez-faire-Stil, seltsame Definitionen von Gerechtigkeit etc. ein – und wirken sich auf den Unterricht aus.

Bremer Bildungspolitik ist an zu vielen Stellen verdorben. Man kann diesen Behörden-Apparat in einem extrem verschuldeten Land leider nicht einfach nach Hause schicken.

Aber der/die nächste Bildungssenatorin sollte – bitte – kein Sozialdemokrat mehr sein. Und der/die Neue sollte den Mut haben, alle wesentlichen Schaltstellen in diesem Bürokraten-Monster neu zu besetzen.

Sie meinen, das ginge nicht? Doch, das geht. Die CDU von Schleswig-Holstein ist seinerzeit exakt so vorgegangen, nachdem die Wähler die SPD in die Opposition geschickt hatten.

Liebe Leserinnen und Leser, ich will Sie wirklich nicht überstrapazieren. Schließlich haben Sie hier einen Blog und kein Buch vor sich.

Wie lässt sich der aktuelle Konflikt zwischen Rot-Grün-Rot auf der einen und der versammelten Wirtschaft auf der anderen Seite lösen?

Ich bin überzeugt, wir brauchen endlich eine breite Debatte darüber, was Bildung leisten soll und kann. Was Eltern dazu beitragen müssen. Wir müssen gemeinsam überlegen, wie man heutige Jugendliche und Kinder davon überzeugen kann, dass das Leben eben kein Freizeitpark ist, in dem stets alles Spaß macht und in dem immer alles verfügbar ist.

Wenn uns gemeinsam, der Gesellschaft, dies nicht gelingt, dann verlieren wir unsere Zukunft.

Nutzen wir die Chance!

Unverzagt rufe ich Ihnen zu: Munter bleiben!

Herzlichst

Ihr Axel Schuller

P.S.: Ich hätte in dem Teil, in dem es um Erwachsene als Vorbilder geht, dringend etwas zu Politikern sagen wollen. Beispielsweise über die verheerenden Folgen, wenn Wort und Tat nicht übereinstimmen. Aber dann dachte ich, Politiker sind am Ende doch auch bloß Menschen. Deren Wirken sollte man nicht überbetonen – ist möglicherweise ein Fehler…

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