Irre: Wölfe metzeln Schafe nieder – und wir gucken wie dumme Lämmer drein

20.09.2023 6 Von Axel Schuller

Sorry, heute wird’s brutal anschaulich: Stellen Sie sich bitte vor, Sie stehen irgendwo entspannt auf ´ner Wiese. Plötzlich springt Sie ein Kannibale von hinten an, und frisst Sie vom Po beginnend, über die Nieren usw. auf. Noch schlimmer: Dieses Wesen lässt mittendrin von Ihnen ab – im Zweifelsfall sterben Sie unter schlimmsten Qualen, bluten langsam aus. Genau so ergeht es aktuell Schafen, die von Wölfen gerissen werden. 

Man kann es als normal Denkender einfach nicht nachvollziehen: Ein Wolf killt auf einem Bremer Deich fünf Schafe. Wenig später fällt ein solches Raubtier in Harburg bei Hamburg über eine Herde her und massakriert 16 Schafe auf einen Schlag; sechs weitere mussten eingeschläfert werden. Und wir? Wir glotzen wie dumme Lämmer drein.

Wenn Juden oder Moslems ein Tier schächten – also Kehle durchschneiden, ausbluten lassen – wenden sich die meisten von uns entsetzt ab. Solange (etwa 30 Sekunden) darf man ein Tier doch nicht leiden lassen, rufen wir dann voller Abscheu und  Mitleid aus. Was schätzen Sie wohl, wie lange der qualvolle Tod eines Schafes dauert, das nachts auf der Weide von hinten auf-, bzw. angefressen wird (Bilder auf NDR.de)? Die meisten Wolllieferanten verenden qualvoll nach Stunden.

Herrgott noch mal, sind wir Menschen mittlerweile so mitleidsfrei oder ist uns teilweise der “gesunde Menschenverstand” abhanden gekommen? Offenbar ist vielen der Schutz des Raubtieres namens Wolf wichtiger als das Leben der Milch- und Wolle-liefernden Schafe.

Es kann doch nicht sein, dass Herr „Isegrim“ schalten und walten kann – und wir lassen uns vom Polit-Sprech einlullen. Die Damen und Herren, die sich voll und ganz dem EU-Recht verpflichtet fühlen, erklären nach jeder Wolf-Attacke nahezu gleichlautend: Ja, es ist bedauerlich, dass ein “Problem-Wolf” erneut Schafe gerissen hat. Ja, aber EU- und Bundesrecht haben den Wolf halt unter besonderen Schutz gestellt. 

Begründung: Der Wolf gehört zur europäischen Artenvielfalt. Also wird er nicht mehr wie in der DDR abgeballert, sondern soll seinen Lebensraum zurückgewinnen. Seltsam, Schäfer m/w sehen das völlig anders.

Warum hatten wir bis 1990 eigentlich Ruhe vor dem Raubtier? Ganz einfach. Der Wolf wurde im Ostblock gejagt und – gründlich wie Menschen sind – ausgerottet. Seit Wegfall des „Eisernen Vorhangs“ frisst er sich durch die Gegend, vermehrt sich sehr erfolgreich (Tragezeit: 63 Tage, meist zwei bis fünf Welpen). Die Deutsche Wildtierstiftung beschreibt die Gefahr für diese Raubtiere so: „Der ausgewachsene Wolf hat in Deutschland keine natürlichen Feinde, er steht am Ende der Nahrungskette.“ Anders ausgedrückt: Ihm kann keiner was!

In der Theorie der Welt- und Naturschutzträumer futtert der Wolf nur krankes Wild, humpelnde Wildschweine und zum Nachtisch auch mal Beeren. Die Realität in einem dichtbesiedelten Raum wie Deutschland bietet ihm aber immer wieder einen festlich gedeckten Tisch in Form von Schafherden

Früher wurden diese Herden von Border Collies auch nachts zusammengehalten. Seitdem Lupus auf Streifzügen ist, müssen die Tiere mit E-Zäunen eingepfercht und geschützt werden. Zunächst förderten Bund und Länder Zäune, die 70 Zentimeter hoch sein mussten. Hielt den Wolf natürlich nicht ab. Nun müssen die Zäune 120 Zentimeter hoch sein. Hui, jeder Hütehund springt schon mal bis zu 200 Zentimeter hoch.

Helfen könnten Jäger, die sich heutzutage mit der Flinte ums kranke Wild „kümmern“, bzw. eine Überpopulation verhindern.

Die EU hält jedoch starr am Jagdverbot für Wölfe fest. Irgendwann wird es vermutlich so viele dieser Raubtiere geben, dass die EU – darin ist sie geübt – ein Förderprogramm zur Aufzucht von Schafen auflegen wird. Denn der Nutzen der Schafe – als Rasen– und Heidemäher sowie als Deichbefestiger – ist unbestritten. Anders als der von Wölfen?

Wer bringt Politik, Verwaltung und Naturschutz-Besessene endlich zur Vernunft?

In Polen, so höre ich von Jägern, gilt der gleiche Schutz für Wölfe wie bei uns. Ist ja auch EU. Aber in Polen nehmen sie es mit den Gesetzen offenbar nicht so ernst wie bei uns. Dort werden Wölfe angeblich „bejagt“, also abgeschossen. Die Folge: Schafe können nachts wieder ruhig schlafen – und die Schäfer auch. 

Munter Bleiben!

Herzlichst

Ihr Axel Schuller