Ein garantiert völlig anderer Blick auf „Pisa“
Uff, da hat Bremen aber tüchtig Glück gehabt: Die neuesten Pisa-Ergebnisse werden nur national, nicht aber regional ausgewiesen. Welch ein Weihnachtsgeschenk für Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Für die Ressortchefin ein Anlass weniger, einen Berg bekannter Ausflüchte aufzutürmen. Wobei jeder Kundige ahnt, auf welchem Platz Bremen gelandet wäre… Dabei gäbe es gleich mehrere Möglichkeiten, den Bremer Karren aus dem Dreck zu ziehen – wenn man es bloß wollte.
Alle Experten – zuletzt im aktuellen SPIEGEL – teilen eine Überzeugung: Der Schlüssel zu allem liegt in der gemeinsamen Sprache. Also: Deutsch.
Aber der Bremer Senat sperrt sich geradezu verbohrt seit Jahren, den Kindern diese Basis vermitteln zu lassen. An der Weser wird herumgeeiert, Eltern von Kindern mit Sprachdefiziten „nahegelegt“: Schicken Sie Ihr Kind – bitte, bitte – wenigstens ein Jahr vor der Einschulung in den Kindergarten.
Welch ein verhängnisvoller Fehler! Experten, unter anderem auch die bildungspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen, verweisen in diesem Zusammenhang seit Jahren auf Hamburg als Vorbild. Dort werden Kinder zur Grundschule nur zugelassen, wenn sie nach einem zuvor gescheitertem Sprachtest in einer verpflichtenden Vorschulklasse Deutsch gelernt haben.
Der Bremer Senat ist auf diesem Feld unverbesserlich. Hier gibt’s keinen Zwang, alles ist freiwillig und der Kindergarten soll nebenbei auch noch den Spracherwerb leisten. Leider wieder einmal: Bremerland gleich Gagaland.
Da Deutschland nahezu jeden Migranten reinlässt und Stütze an keine Gegenleistung bindet, fühlen sich zu viele Migranten nicht verpflichtet, Deutsch zu lernen. Kleine Kinder lernen die neue Sprache möglicherweise ein wenig auf dem Spielplatz – doch zu Hause wird fast nie Deutsch gesprochen. Dies bedeutet: Die Jüngsten sehenden Auges in die erste, aber wesentliche Benachteiligung zu bugsieren. Welch ein gesellschaftspolitischer Irrsinn!
Andere Länder lassen Ausländer überwiegend nur rein, wenn sie diese als Arbeitskräfte brauchen. Grundvoraussetzung: Sprache der neuen Heimat umgehend erlernen.
Bei uns: Viele Türken, Syrer und Afghanen pflegen im neuen Zuhause ihre Alte-Heimat-Sprache. Der Staat kümmert sich nicht drum. Denkt auch nicht dran, notfalls die Sozialbezüge zu kürzen. Nichts. Den Hartz-IV-Grundsatz, „fördern und fordern“, haben die Ampel-Politiker aus dem Instrumentenkasten verbannt. Jetzt gibt’s Bargeld ohne Gegenleistung.
Achtung: Bei den Themen Sprache, Aufmerksamkeit, Leistungsbereitschaft und Lernverhalten sind alle, insbesondere die Eltern, aber auch Sportvereine gefordert.
In Kürze, um Ihre Aufmerksamkeits-Budget nicht zu überstrapazieren. 🙂
Deutsch müssen alle lernen, die in Deutschland zurechtkommen wollen. Also auch Deutsche! Verkümmerte Sprachfähigkeiten von Kindern gehen immer aufs Elternhaus zurück.
Wer Vierjährigen ein Handy anschafft, Jüngste vor die Spielkonsole setzt – nur damit sie Ruhe geben – wer mit ihnen keine Bücher anschaut und vorliest, darf sich nicht wundern, wenn Kinder mit Sprachdefiziten eingeschult werden. Auch Ur-Deutsche.
Ferner sollte man sich nicht wundern, wenn die lieben Kleinen sich nicht mehr konzentrieren können. Hej Eltern, es ist Ihr Job, Ihre Kinder zu erziehen. Dies ist nicht Aufgabe der Schule! Ordnung, Fleiß, „Hören“, Aufräumen, Rücksicht-nehmen usw. müssen die Eltern den Kindern beibringen.
Noch so ein Irrweg. Sportvereine und Bildungsbehörde, bitte beachten: Kinder wollen sich von Natur aus miteinander messen. Dazu gehören sportliche Wettkämpfe mit Platzierungen. Dazu gehören Noten. Übrigens auch: „Sitzenbleiben“.
An alle Verantwortlichen: Beenden Sie im Umgang mit Schulkindern dieses gutgemeinte, aber verheerend wirkende In-Watte-packen. Der erfolgreiche asiatische „Drill“ muss ja nicht 1 zu 1 übernommen werden. Eine neuzeitliche Variante davon dürfte auch europäischen Kindern nicht schaden. Konsequentes Handeln ist noch immer Schlüssel einer erfolgreichen Erziehung. Auch hier lohnt ein Blick in Hamburger Schulen.
Weiter im Telegrammstil: Erwachsene, die trotz großem Arbeitskräfte-Mangel für die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich streiken, erreichen beim Nachwuchs irgendwann die ungute Sichtweise: Ich hab keinen Bock auf Schule, aber das Abitur steht mir zu.
Kleiner Exkurs: Wenn unser Land so leistungsfeindlich, so satt-dekadent weitermacht, müssen spätestens unsere Ur-Enkel aufgrund massenhaft entfallener Arbeitsplätze auswandern, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie lachen? Warten Sie’s ab.
Zurück nach Bremen und Deutschland. Wer befreit uns von dem – sorry – Schwachsinn der 16 unterschiedlichen Bildungssysteme samt unterschiedlicher Inhalte? Ich pfeife (gerne) auf die Bildungshoheit der 16 Bundesländer!
Wann kapieren Bildungspolitiker endlich, dass die Inklusion eine wunderbare Erfindung ist, aber erstens eine maximale (und teure) Personalausstattung erfordert und zweitens selbst bei optimalen Rahmenbedingungen nicht jedem Kind gerecht werden kann. Da kann die UN noch lange von einem Menschenrecht sprechen. In der Praxis muss für jedes einzelne Kind der richtige Weg gefunden werden.
Noch ein Appell an alle Bremer Politiker: Holen Sie sich endlich – so wie es Hamburg vorgemacht hat – den Rat unverblendeter Pädagogen ein. Sorgen Sie dafür, dass alle Kinder zumindest sprachlich mit gleichen Voraussetzungen eingeschult werden. Fördern Sie die Freude der Kinder an Mathe – das dient dem klaren Denken und hilft im späteren Leben ungemein. Lesen und Vorlesen in der Grundschule machen Spaß, fördern die Konzentration und helfen allen Kindern bei ihrer Entwicklung.
Bitte bedenken Sie: Alle – Mitwirkende in Kindergärten, Schulen und Vereinen – die gesamte Gesellschaft beeinflussen unsere Kinder insbesondere dadurch, wie und was Sie und wir als Vorbilder vorleben.
Munter bleiben!
Herzlichst
Ihr Axel Schuller
(Vater und Großvater)
P.S.: So, nun bitte ich um viele Kommentare zu diesem Stück. Alles soll raus, alles muss raus. Für eine fruchtbare Diskussion! Ziel sollte eine Bremer Enquetekommission sein. Bei uns brennt die „Hütte“ am heftigsten.
Wer „Leistungsgesellschaft“ als Schimpfwort empfindet, wird an einem offenen Diskurs nicht teilnehmen wollen und können. Ein Miteinander, bei unterschiedlichen Meinungen des Einzelnen, ist in dieser Gesellschaft bereits deutlich erschwert.
Vielen Dank für das Aufgreifen dieses Themas, auch wenn es -wie gerade gelesen – in Bremen ein sehr finsteres Kapitel ist. Vielleicht ist mir die Ergänzung einiger Aspekte gestattet:
Gibt es eigentlich ein Land in der EU, in dem die Lerngruppen so groß sind wie in Deutschland? Erste Klassen mit mehr als 30 Kindern werden weder den Kindern gerecht, noch ist es für eine einzelne Lehrkraft möglich, diese so zu begleiten und zu fördern wie es notwendig wäre.
In welchem anderen Beruf werden so viele „Kunden“ gleichzeitig bedient? Rechtsanwälte, Ärzte, Friseure, Einzelhändler…?
Außerdem gibt es kein Controlling für Lehrkräfte. Es reicht nicht, alle mit IPads auszustatten, wenn sie nicht von allen professionell eingesetzt werden können! Wird die Anzahl der unterschiedlichen Leistungsnachweise eingehalten? Werden die Anforderungen an diese schriftlich formuliert, was besonders in der Oberstufe wichtig wäre? Gibt es Standards und transparente Kriterien für die Notengebung?
Fehlanzeige auf ganzer Linie!
Es sind also nicht nur die Eltern gefordert, sondern auch die Lehrkräfte und deren Rahmenbedingungen und Anforderungen an ihre Arbeit müssten auch dringend angepasst werden.
Weg von der Willkür, hin zu transparenter Notengebung. Lernentwicklungsberichte, wie häufig bis Klasse 8 verwendet, setzen sich aus Textbausteinen zusammen und sind wenig konkret. Schüler und Eltern erfahren nichts Klares.
Das System Bildung muss auf allen Ebenen und von Kita bis Studium in die Neuzeit überführt werden!
Wir wollen keine Ärzte ausbilden, weil das angeblich zu teuer ist und „kaufen“ später Ärzte aus aller Herren Länder ein und beklagen uns dann, dass wir sie nicht verstehen. Finde den Fehler!
Was Bremen mit seinem Kuschelkurs und in Watte packen praktiziert, ist gut gemeint, aber gut ist eben das Gegenteil von gut gemeint!
Trotzdem einen angenehmen 2. Advent 🕯️🕯️
Deutsch ist praktisch eine phonetische Sprache, Englische Wörter kann man nicht unbedingt lesen, wenn man die Buchtstaben und ihre Aussprache alleine gelernt hat. Japanisch hat Schriftzeichen…Daher ist es umso verwunderlicher, dass z. B. Länder wie Irland so viel besser abschneiden als Deutschland. Bei dem Spracherwerb hilft es nicht, dass jede Familie nicht nur die Herkunftssprache spricht, sondern über das Internet praktisch nur Medien in der Herkunftssprache konsumiert und ist obendrein noch über Whatsapp & Co, mit Verwandten in der Heimat in ständigem Kontakt. Man ist so gut wie nie gezwungen, Deutsch tatsächlich anzuwenden.
Herr Schuller, absolute 1+, alles auf den Punkt!!!!!!!!
Herr Schuller, absolute 1+, alles auf den Punkt!!!!!!!! Normalerweise fällt mir immer noch ergänzendes ein, Ihr Telegramm sollte plakatiert, nicht nur in Bremen, sondern in der ganzen Republik auf die Strassen.
https://youtu.be/gVsNcGirzVE?si=0jTknXNVVTvG1Nvw
Habe zu dem Thema eine Rede gehalten
Ich zitiere Dr Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin für Wirtschaft und Klimaschutz:
„Selbst wenn eine deutsche Staatsbürgerin, ein deutscher Staatsbürger des Lesens nicht mächtig sein sollte, hat er alle Möglichkeiten, hier in diesem deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muß, sondern hier ist der Ort der Demokratie, die diesem Bundestag der repräsentiert die Bevölkerung. “
Mehr braucht man nicht zu hören, um zu erahnen, wohin dieses Land geführt wird.
Im Übrigen befindet sich Deutschland auch nicht in einer Rezession laut Frau Brantner, sondern in einer schwierigen Lage.
Moin ! Dass die „lieben Kleinen “ tagtäglich verhätschelt und „in Watte gepackt “ werden, kann man jeden Tag erschreckend erleben ! So werden sie jedenfalls nicht aufs Leben vorbereitet, sondern ihr „blaues Wunder“ erleben ! Zum Beispiel: Keine Gewinner oder Verlierer in sportlichen Wettbewerben ist an Schwachsinn kaum noch zu überbieten. Und dass sich ausländische Mitbürger nicht integrieren wollen, zeigt sich beispielsweise auch daran, dass in einigen Straßen nur noch Türken wohnen und ausschließlich türkisch gesprochen und bei Wahlen (z.B. Bürgerschaftswahl) entsprechend „nationalistisch“ votiert wird. Und da wir (zu)viele sogenannte Gutmenschen haben, die offenbar mit einem ständigen Schuldgefühl herumlaufen, wird sich daran wohl leider nicht schnell und viel ändern ! Haben wir denn völlig die Orientierung verloren?
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Ich kann in Bremen nur jeden beglückwünschen, der sein Kind in eine Privatschule unterbringen kann.
Vielleicht können sie es auch einfach nicht! Man sollte nicht einfach unterstellen, daß es besser würde, wenn die nur zuhörten. In Bremen ist der Zug wohl schon abgefahren, das unterste Mittelmaß hat übernommen und so sind die Ergebnisse dann auch. – Munter bleiben!
Ohne Frage, auch diese PISA Studie offenbart wieder ein trostloses, bedrückendes Bild des Deutschen Bildungssystem und seiner Qualität. Gut, dass Sie dies so wichtige Thema aufnehmen, aber auffallend an Ihrem Artikel ist, dass Sie im Zusammenhang des schlechten Ergebnisses den Senat, die Eltern, Migranten und Ausländer, Sportvereine, sowie Vierjährige mit Handy und fehlenden Drill erwähnen, aber mit keinem einzigen Wort die eigentlichen Verantwortlichen dieses niederschmetternden Ergebnis auch nur nennen: die Lehrer und Pädagogen an unseren Schulen, wie ist das möglich? Alleine sind sie sicherlich nicht für dieses Ergebnis verantwortlich, aber stark in der Mitverantwortung stehen sie wohl doch.
Deutsche Lehrer zählen zu den best bezahlten Pädagogen der Welt und dennoch erzielen sie die wohl schlechtesten Resultate. Aber Kritik an diesen offensichtlich überbezahlen, in ihrer Leistung in keiner Weise gemessenen und beurteilten Staatsdienern ist weder von Eltern, dem Arbeitgeber, den Schülern und schon garnicht von der Presse erlaubt und auch geübt.
Somit würde Ihr Bericht bei mir eine Note “ Thema verfehlt” bekommen.
Volker Schütte
Sehr schön, dass Sie sich diesem elementaren Thema angenommen haben. Die Auswirkungen der verfehlten Bildungspolitik erlebe ich an jedem Arbeitstag mit meinen Angestellten. Mittlerer Schulabschluss ohne Kenntnisse Dreisatz, kein geschriebener Satz ohne Fehler. Kein Wunder, wenn jetzt auch Politiker ohne Berufsabschluss unsere Geschicke bestimmen und Schulden machen und dabei mit Zahlen operieren, mit denen sie im schulischen Matheunterricht krachend gescheitert wären. Ach ja, Mathe kannste ja abwählen.
Geht man davon aus, dass Deutschlands einzig verfügbarer Rohstoff Bildung ist, gucken wir bereits tief in den Abgrund. Unsere Kinder sehen sich bereits nach Arbeit und Rentenanspruch im Ausland um, für die Enkelkinder wird es zu spät sein.
Trotzdem wünsche ich einen besinnlichen 2. Advent.
Hier erstmal eine gute Nachricht. Seit über 20 Jahren gibt es das zivilgesellschaftliche Projekt „Das erste Buch.“ Kinder schreiben und malen für Kinder. Das erste Buch hat bislang in neun Städten Nachahmer gefunden. Alle Kinder in Bremen und Bremerhaven, die eingeschult wurden, bekommen vor Weihnachten dieses Buch geschenkt. Es ist von Drittklässlern gemalt und geschrieben und hat so viele Kapitel wie das Alphabet. Die Lehrerin und Lehrer sind dankbar für dieses Projekt und engagieren sich dafür ehrenamtlich. Die Kosten werden von Sponsoren gedeckt. Wir wollen mit diesem Projekt allen Kindern Lust auf Bücher und auf das Lesen machen und gleichzeitig ihre Kreativität und ihr Selbstwertgefühl fördern,
Lieber Axel Schuller,
heute kommentiere ich als Deutscher mit Migrationshintergrund (ja ich komme aus Österreich). Ich lebe seit 1990 hier an der Weser, viele Jahre davon tatsächlich auch in Bremen (Marßeler Feld, später Gröpelingen und Habenhausen) und seit einigen Jahren in Niedersachsen. (Weyhe, Oyten und seit 2016 in Achim). Bremen ist eine der schönsten Städte im Norden. Leider mit der denkbar schlechtesten Regierung seit vielen Jahren. Dementsprechend sieht es in Bremen aus. Die öffentlichen Gebäude sind heruntergekommen, erfüllen selten die aktuell geforderten energetischen oder baulichen Standards. Die Mitarbeiter sind demotiviert. Dass dieser Gesamtzustand auch auf die Schule Auswirkungen hat, ist nicht verwunderlich. Und es ist meistens schlimmer, als selbst der Pisa-Test offenbart.
Als ich nach Bremen gekommen bin und es gewagt habe, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen, mußte ich erst mal den Einbürgerungstest machen und – auch als deutscher Muttersprachler – (in Österreich ist Deutsch Amts- und Schulsprache) auch den Deutschtest machen.
Meine Frau kommt aus Kenia und hatte keinen Beruf, der zu einer bevorzugten Einreise qualifiziert hätte. Bevor sie mit dem Heiratsvisum einreisen durfte, musste sie erst mal Deutsch A1 in Kenia machen und das entsprechende Zertifikate nachweisen. Und trotzdem gab es Schwierigkeiten mit der hiesigen Behörde. Nun hat sie in einem Jahr Deutsch bis zur B2-Stufe gemacht – und bekommt trotz Ehe und Nachweis nur eine Verlängerung für 2 Jahre. Seit August lernt sie den Beruf der Hotelfachfrau (mit Mitte 30 neu zu starten nötigt auch mir Respekt ab).
Meine Frau sagt immer: „Wenn du in ein fremdes Land gehst und nicht die Sprache dieses Landes sprichst wirst Du nie ankommen!“ Und genau das sieht man in Bremen sehr gut. Herrn Sarazin hat man vor ein paar Jahren verteufelt, weil er das Buch „Deutschland schafft sich ab“ veröffentlicht hat. Dabei hat er nur die Wahrheit geschrieben.
Das, was die Politik heute mit den Kindern und Jugendlichen und jungen Eltern macht, ist der blanke Horror. Kinder in Watte packen, bloß nie ein strenges Wort, bloß keinen Wettbewerb, so gut wie keine Ausbildung für das Leben, all das kann nicht gut sein für unsere Gesellschaft. Nicht nur Bremen steht in dieser Hinsicht vor den Abgrund.
Ps.: Lieber Herr Schuller, warum beschäftigen Sie sich nicht mal mit der „Ausbildungsabgabe“ des Landes Bremen, dem größten Schwachsinn ever?
Pps.: Wir fragen uns immer wieder, wie all die Integrationsverweigerer es schaffen, hier in unseren Land bleiben zu dürfen. Denn Menschen, die ehrlich und fleissig sind und alles nach den Vorgaben machen wollen, legt man tagtäglich Steine in den Weg.
Liebe Frau Hagen-Guthrie, es ist immer gut, die ganze Geschichte zu kennen und nicht nur ein kurzes Zitat. Und natürlich auch, in welchem Zusammenhang es gefallen ist. Deshalb empfehle ich:
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/franziska-brantner/fragen-antworten/war-ihre-rede-vom-201023-echt-oder-handelt-es-sich-um-eine-faelschung-weitere-angaben-s-u
Bei allem Respekt Herr Schuller und Beitragsschreibern,
Unser Land wird in vielen Positionen von Menschen regiert, die nicht einmal eine berufliche Ausbildung oder Studienabschluss besitzen. Und wenn doch, so haben diese Menschen nie wirklich gearbeitet. Gesetzliche Systeme und wir als Gesellschaft lassen genau DAS zu. Mit der Digitalisierung begann die „Laberei“ im Netz. Experten und solche die sich dafür halten stoßen Themen an oder nehmen Stellung dazu. Manch Beitrag gerät Viral und erreicht „für einen kurzen Moment“ die breite Masse; oder eine, sich dem Thema zugewandte interessierte Masse. Unsere großen Medien in Print und Digital verfolgen, bis auf wenige Ausnahmen, ihre Verkaufsziele. Die wenigen Medien und eben Blogs wie der von Herrn Schuller (Ich kenne ihn nicht persönlich, war und bin nicht mit ihm verbandelt), die informieren und einordnen, finden in der Masse wenig Interesse. Okay, würde man viel viel Geld in die Hand nehmen, könnte man auch diesen Blog in den Mittelpunkt des medialen Interesses stellen. Aber, wer, besonders in Bremen, will sich mit der Realität, der Wahrheit und der Kritik auseinandersetzen? Jeder sollte aufgeklärt sein. Jeder Mensch in diesem Land muss auch der deutschen Sprache mächtig und an Bildung interessiert sein; um alles lesen, richtig verstehen und sein Leben ausrichten zu können. Bildung > Zukunft!
Ich stimme mit Herrn Schullers Beitrag zu 100% überein! Der Förderalismus ist Mist! Besonders dann, wenn man, wie in unserem Bremen (aber auch in anderen Bundesländern), wichtige politische Positionen mit bildungs- und themenfremden Personen besetzt hat und hält. Während in einem Personalauswahlverfahren ein maximales Matching (Passung auf die Stelle) erfolgen muss, besonders für Führungspositionen, scheint man in der Politik KEIN Anforderungsprofil besitzen zu müssen. Der schlechte Witz an diesem Umstand ist die Tatsache, das in Branchen mit einem akut hohen Fachkräftemangel ein besonders hoher Wert an Qualifikation und Berufserfahrung vorausgesetzt wird. Die Praxis sieht so aus, das ein Unternehmen fast schon gezwungen ist „jeden“ zu nehmen, um überhaupt über die Runden zu kommen. An unternehmerisches Wachstum ist nicht zu denken, obgleich das Potenzial oft vorliegt. Und dort, wo stellen besetzt werden können, rufen die Fach- und Führungskräfte nach dem Unternehmenssinn bevor sie ihr „Big Engagement und Commitment“ geben. Genauso stelle ich mir die Besetzung und Ausführung von politischen Ämtern und der Politik in Bremen vor. Weder in den regierenden Parteien, noch in der Opposition hat man wirklich Lust auf Verantwortung und Gestaltung FÜR DIE BÜRGER der Stadt. Und wir Bremer wählen diese Menschen, wenngleich wir wissen, dass sie nichts tun, damit es der Stadt und den Menschen gut geht und wir zusammen eine Zukunft haben. Wofür die Stadt steht weiß ich ebenso wenig, wie die Vision für die Zukunft von Bremen. Da ich keine 20 Jahre mehr bin und die Stadt schon lange kenne, schäme ich mich für die Entwicklung.
Unsere Bildungssenatorin ist eine Anwältin mit zwei Jahren Berufserfahrung als solche, bevor sie fünf Jahre (bis 2008) Referentin im Finanzresort war. Seit 2008 ist sie am Amtsgericht als Jugendrichterin – dieses Amt ruht seitdem). Die große Lücke in ihrem öffentlichen Lebenslauf auf der Senats-Webseite von gut sieben Jahren (oder sind die Inhalte nicht richtig gefüllt?) scheint niemanden zu interessieren bzw, wurde bei ihrer Ernennung zur Senatorin für Kinder und Bildung „nicht erwähnt“. Aber das sie ein ver.di – Mitglied ist und zwei Kinder hat, wurde noch extra erwähnt.
Weil man in der SPD und bei ver.di Mitglied ist und zwei Kinder hat bringt man die besten Voraussetzungen mit, die Verantwortung für das wohl wichtigste Amt in einem Senat, in der Politik zu übernehmen? Wenn man innerhalb der Partei und der Gewerkschaft netzwerkt, um etwas voranzubringen, kann das nicht funktionieren. Will jemand ein Sterne-Koch werden, muss er reisen, um zu verstehen. Ich habe mir viele Vitas der Bremer Politiker angesehen und bin erschrocken und enttäuscht. Wir werden nicht regiert, sondern verwaltet. Die wollen nicht nur, sondern können nicht mal. In Hamburg macht man auch vieles falsch und kompliziert, aber geht voran und verfolgt Ziele. Die Politiker in Bremen handeln verantwortungslos gegenüber den Kindern, nebst den Menschen, die jeden Tag in unterschiedlicher Form als Teil des politischen Systems, ihre Lebenszeit und ihr Herz dafür hergeben, den Irrsinn der Bremer Politik auszubaden. Kein Kind hat das verdient. Kein Schüler hat das verdient.
Eigentlich müssten wir bei diesem Thema genauso handeln, wie es aktuell die Bauern tun – Denn es geht um die Existenz der, unserer Kinder. Heute-Morgen und in Zukunft. Keine fachliche Diskussion bringt uns aktuell weiter. Wir verwalten selbst eine wichtige Diskussion und vertagen diese oder responden oder Liken darauf. Wir sind, selbst in Bremen, keine Einheit und halten (siehe beim Hochwasser) nur zu Teilen zusammen.
Meine Mutter hat früher immer einen Satz gesagt:“ Bist du Gottes Sohn, so hilf dir selber“. Sie war alles andere als ein Egoist und ich bin es auch. Ich hoffe nicht, dass wir, nicht nur in Bremen, uns mit den gefühlten Grenzen und Problemen einfach abfinden und ergeben.
Was sind uns unsere Kinder wert?