Abgerocktes Bremen setzt jetzt schon auf potemkinsche Dörfer
Oh Bremen, geliebte Hanse-Perle an der Weser, wie haben dich Rot-Grün (seit 2007) und nun seit 2019 Rot-Grün-Dunkelrot zugerichtet?! Die kleine, aber eben doch Großstadt ist so fertig, dass eine der wenigen extrem-wichtigen Verbindungsbrücken zwischen Neu- und Altstadt für Zweibeiner gesperrt werden muss. Und: Die Landeshauptstadt ist dermaßen runtergerockt, dass jetzt schon ein Senatsressort ein völlig unfertiges Taubenhaus (also ein potemkinsches Dorf) vorstellt. Was, um Gottes Willen, ist mit unserer Stadt los?
Geneigte Leserschaft, bislang hatte mir die Phantasie gefehlt, wohin offenbar orientierungslose Politiker, eine überwiegend zahnlose Vierte Gewalt und eine teil-abgestumpfte Bevölkerung unsere Stadt bringen können…
Heinrich Böll hätte vermutlich verzweifelt gerufen:
ES MUSS ETWAS GESCHEHEN!
In der einst so großartigen Hansestadt Bremen kann man inzwischen den Überblick verlieren, was alles nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.
Ich versuch’s mal (ansatzweise). Sie, liebe Leserinnen und Leser, können das nun folgende Gedankengerüst gerne in der Kommentar-Rubrik ausschmücken.
Also: Bremen verfügt über fünf Weser-Querungen.
A1-Autobahnbrücke – mittlerweile künstlich verengt, damit das Teil nicht zusammenbricht.
Erdbeerbrücke: Belastungsgrenze: 20 Tonnen.
Wilhelm-Kaisen-Brücke: Belastung maximal 16 Tonnen. Straßenbahnen (die neuesten wiegen 48 Tonnen) dürfen sich nicht mehr begegnen.
Bürgermeister-Smidt-Brücke – bisher auf 30 Tonnen beschränkt, aktuell: Fußgänger(!) verboten, Radfahrer müssen auf die einspurige Fahrbahn, Busse auch, Straßenbahnen dürfen den Fluss nur noch einzeln queren.
Aktuell stellt die Bremer ArcelorMittal-Hütte Stahlquarder je 40 Tonnen her, die jeweils auf die Brückenenden gelegt werden sollen. Bremens etwas eigenartige Interpretation von Panzersperren?
Ansonsten droht das Bauwerk wegen mehrerer gerissener Zuganker bei übermäßiger „mittiger Belastung“ an den Enden regelrecht hochzuklappen – wie die Matratze, wenn sich der fette Onkel aus Amerika ins Bett plumpsen lässt.
Apropos schwer: Würde mich – als blutigen Laien – überhaupt nicht wundern, wenn die plötzlich massiv auftretenden Brückenschäden Folge der megaschweren neuen 48 Tonnen-Straßenbahnen wären…
Stephanibrücke, ebenfalls nicht voll belastbar – auch dort wurden zwischenzeitlich Fußgänger ausgesperrt. Zur großen Häme von Extra-3. 🙂
Merke: Karthago ist nach dem dritten punischen Krieg untergegangen. Bei uns scheinen dafür demokratisch gewählte Regierungen auszureichen.
Der Senat besteht aus 8 Ressortchefs m/w, die sich um ihre Fachgebiete kümmern (sollten). Weil die einzelnen Cracks ja nicht alles überblicken können, gibt’s noch einen Bürgermeister als CEO.
Dr. Andreas Bovenschulte (SPD). Der rackert sich in einer vermutlich 70-, wenn nicht gar 80-Stunden-Arbeitswoche ab. Man trifft ihn überall: Im Rathaus bei Senatssitzungen, Beratungen, ungezählten Empfängen, im Bundesrat (wenn er nicht gerade kneift), bei Gesprächen mit Wissenschaftlern, bei Einweihungen – ja, er schmückt sogar Firmen-Events und selbst SPD-Jubilars-Ehrungen stehen auf seinem „Laufzettel“.
Wir sehen: Er ist unermüdlich und bemüht. Letztes Verb sollte tunlichst in keinem Arbeitszeugnis auftauchen.
Anders ausgedrückt: Wäre Bovenschulte in der SPD von weitsichtigen und dynamischen Kräften umgeben, müsste er wohl um sein Amt bangen. Is aber nich so.
Bovenschulte mangelt es häufig an Entscheidungsfreude und vor allem an Visionen (oder, er spricht sie nicht aus).
Wie kann ein Bürgermeister so wenig Perspektiven für „seine“ Stadt entwickeln? Das tut schon weh. Schauen Sie mal nach Düsseldorf. Dort haben – nacheinander – drei tatkräftige Oberbürgermeister (erst CDU, dann SPD und jetzt wieder CDU) überlegt und entschieden, wie sie die City vorwärts bringen – für Besucher, Konsumenten und Bewohner. Das Ergebnis: ÖPNV, Autos, Radfahrer, Fußgänger – alle sind zufrieden.
Und bei uns? Da verrotten alle – in Einzelbuchstaben: a l l e – Weserbrücken gleichzeitig. Sorry, ich vergaß: Immerhin pendelt Hal Över verlässlich mit einer Uralt-Fähre von Frühjahr bis Herbst.
Im Senat plant man unterdessen Premium-Radwege und Fahrradbrücken. Noch besessener: wie man Autofahrer/Umländer am besten vergrault. Und neuerdings, wie man auf dem Domshof einen drei Meter hohen Hochsitz aufzuschütten kann. Zur besseren Orientierung: Die Berliner Mauer war 4,20 Meter hoch – da geht noch was… Als ob uns zwischen Deutsche Bank und manufactum nicht ein paar feste Marktstände ausreichten. Siehe Naschmarkt in Wien. Ein Burner!
Und sonst so? Alte, früher gepflegte Radwege und Straßen gammeln vor sich hin. Die Anbindung von Bremen-Nord findet seit April über eine einspurige Autobahn statt. Nota: Dort wohnen 100.000 Menschen! Im Rathaus schon mal etwas davon gehört? Mit der Wirtschaft führt der Senat einen dummen Krieg um eine schwachsinnige Ausbildungsabgabe. Das desolate Bildungssystem löst bei vielen nur noch einen Würgereiz aus. Den Wohnungsbau hat der Vorgängersenat mit der Grünen Dr. Maike „Bürgerschreck“ Schaefer nahezu zum Erliegen gebracht. Und der Öffentliche Dienst geriert sich zuweilen eher aufsässig statt bürgerfreundlich.
Liebe Leser m/w, ich könnte Sie auf dieser Schiene geradezu dichttexten.
Das ist aber Aufgabe – beispielsweise – der Opposition. Insbesondere die CDU hätte mit 24 Fraktionsmitgliedern die Größe dafür. Leider mangelt es denen an der Power, und manchmal denke ich: auch am Willen zum Regieren.
Bleiben noch die Medien.
Wer, wie der Weser-Kurier ernsthaft darüber sinniert, das Mittelmaß sei doch gar nicht so schlecht, schließlich bewahre dies einen vor Enttäuschungen, der bringt auch einen mördergroßen Artikel über das erste städtische Taubenhotel – bevor es überhaupt bezogen worden ist bzw. angeflogen werden kann. Übrigens: Der Radio Bremen-Bericht über die blecherne Taubenhaus-Hülle könnte üble Ketzer zu einer Neudeutung des Sender-Kürzels „RB“ verleiten – statt Radio Bovenschulte nun Radio Blöd.
Munter bleiben!
Herzlichst
Ihr Axel Schuller
P.S.: Schauen Sie sich unbedingt die Kommentare auch zu älteren Beiträgen an. Es trudeln immer wieder, auch nachträglich, sehr interessante Leser-Gedanken ein. Prädikat: lesenswert.
Moin,
es macht wirklich nachdenklich. Bei allem Verständnis und dem Wissen um die Schwierigkeiten des Regierens in einer Teilhabegesellschaft. Das mit dem Bildungssystem wird inzwischen dauerhaft peinlich, drei neue Fahrradbrücken bei bedrohlichem Verschleiß der fünf anderen Brücken in der Stadt und die große Aufmachung im WK für ein Taubenhaus im Rohbau begeistern nicht. Ich glaube das führt bei vielen Menschen zu einer Verdrossenheit auf Politik und das macht mir für die Zukunft große Sorge. Wir, die das alles angezettelt haben, müssen das wieder zurückschrauben und nicht auf neue „Problemlöser“ warten. Trotzdem, schönes Fest und mit Mut und Lust in das neue Jahr. . . .
Danke Axel, du hast wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. Leider!
Langsam nimmt das Ausmaß des Verfalls in Bremen postapokalyptische Züge an.
Nun die Situation mit den Brücken, in der freien Wirtschaft wären ob dieser Inkompetenz Köpfe gerollt. Auch in der Politik zu Zeiten Willi Brandts.
Aber vielleicht ist es ja gar keine Inkompetenz, sondern Absicht? Das man die Expertenmeinung gerne ignoriert, kennt man schon vom Haushaltsfiasko.
Und, ruft man sich den Hass der Grünen aufs Auto in den Sinn, dann ist der Gedanke gar nicht mehr so abwegig, dass man das Problem Auto auf „andere“ Art und Weise lösen kann. Passiert ja ständig überall in Bremen, Baustellen wo 4 Spuren in eine geleitet werden, zur gleichen Zeit an strategischen Stellen, monatelang. Wenn die Industrie dann endlich verstanden und die Nase voll hat und abzieht, wo werden dann die exorbitant großenteils unverdienten
Gehälter des Bremer Politikapparates herkommen?
Ich bin „tagenbarer“ Bremer und war sehr lange auch stolz darauf. Aber was sich seit nunmehr schon Jahrzehnten in Bremen/Bremerhaven entwickelt oder auch nichtentwickelt, ist einfach unglaublich. Hier sind sowohl im Senat als auch in der Bürgerschaft absolute Laien und Nichtskönner am Werk, die sich auch noch korruptionsmäßig die Pöstchen zuschustern. Vor dem Hintergrund dieses Fiaskos schäme ich mich, außerhalb der Landesgrenzen zu erwähnen, dass ich Bremer bin. Jüngstes Beispiel vor einigen Wochen bei einem Besuch in Süddeutschland:
Als das Gespräch auf Bremen kam, erntete ich ausschließlich Kommentare wie „Armenhaus und Analphabeten der Nation“ ! Und diese Menschen haben ja (leider) Recht !!
Fast sprachlos, bin nur bis „Radfahrer müssen auf die einspurige Fahrbahn“ gekommen. Lebensgefährlich die Regelung. Welcher PKW-, LKW-und Busfahrer hält sich da an einen Sicherheitsabstand und schleicht hinter den Radfahrern her?
Wie auch an anderen Stellen (z.B. Hermann-Ritter-Str. in Woltmershausen) werden Radfahrer gezwungen, den Verkehr auszubremsen und sich zu gefährden.
Mit welch lässigem Schwung an Dilettantismus und ideologischer „Dickbräsigkeit“ eine einstmals auf ihre Bedeutung, Innovations- und Wirtschaftskraft stolze Hansestadt in den letzten Jahren abgerockt wurde, ist erschreckend. Eine Innenstadt, die dahinsiecht, Leerstände von einstmals stolzen Bremer Traditionsgeschäften, ab 19.00 Uhr hochgeklappte Bürgersteige, Gastronomiebetrieb, die mangels qualifizierten Personals und ausbleibenden Besuchern schon um 21.30 Uhr den Service einstellen (müssen), Monate lang andauernde Verkehrs-Baustellen, ein Fernwärmenetz, was gerade erst aus dem Ei schlüpft, Fahrradwege, die als Luxusalleen oft auf ihre motivierten Drahteseljongleure warten, rote Wellen für Pendler mit entsprechendem Co2-Ausstoß und Feinstaubberieselung, Kindergärten, Schulbetriebe und Altentagesstätten, die laut Schildern bis 22.00 Uhr (!) nachtaktiv zu sein scheinen und die permanente Ebbe im Säckel der Staatsfinanzen….
Mit den aktuellen PISA-Ergebnissen (Bremen hat sich in der Ligatabelle nicht verschlechtert, weiterhin 16. Platz ! )
bleibt die Hoffnung erhalten: Es kann nicht mehr schlechter kommen. Frohes Fest!
Detken und Du, Ihr habt recht! Trotzdem frohe Weihnachten Euch beiden, wenn‘s auch schwerfällt! HJL
Diese Stadt ist dem schleichenden Untergang geweiht. Und das Tempo nimmt zu. Die Dilettanten haben die Posten und die Macht übernommen, versorgen nur noch sich und ihre Mitläufer. Die Infrastruktur verrottet, jetzt dürfen nicht einmal mehr Fußgänger die Bürgermeister-Smidt-Brücke benutzen. Geht‘s noch? Dafür schmückt sich die Stadt mit dem ersten Taubenhaus. Bisher eine Blechbude ohne Inneneinrichtung. Die Krönung: Es soll einen bezahlten Mitarbeiter geben, der die Taubeneier gegen Gipsexemplare austauscht. Karneval schon zu Weihnachten. Ähnlich wie Helmut Detken war ich als eingeborener Bremer mal sehr stolz auf diese Stadt – davon ist leider so gut wie nichts mehr geblieben. Es ist nur noch traurig!
Weil die Menschen immer dicker werden, müssen jetzt schon die Brücken für sie gesperrt werden. Und nach Weihnachten hat doch jeder noch mal 3 Kilo mehr auf den Knochen… Ich nehme vorsichtshalber die Sielwallfähre…
Frohes „Brücken“-Fest 😉
Es ist kurz vor Weihnachten und ich habe mir vorgenommen, mich nicht mehr zu ärgern! Ändern oder aufhalten können wir den Niedergang Bremens ohnehin nicht (leider). Deshalb Axel Schuller für seine fleißigen Ermittlungen herzlichen Dank und ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes 2024; auch für alle Leser seines Blogs
Alle Kommentare beschreiben so zutreffend den Zustand dieser einstmals so stolzen Hansestadt. Bremen ist mittlerweile eine abgängige Großstadt, die in vielen Bereichen jede Lebenswürdigkeit verloren hat.
Das Problem mit Bremen ist die Genügsamkeit… von Politik und auch den Bürgern.
Es wird viel gelogen, manipuliert und irritiert, aber nicht regiert.
Es wurden und werden egoistische Projekte durch- und umgesetzt (Premium Radweg am
Wall, Martinistrasse usw.), die aber wem genau helfen sollen, außer dem entsprechenden Personen aus dem Resort? Die unserer Stadt wie und wo weiterbringen sollen?
Die Ausbildungsangabe ist nicht nur sinnfrei, sondern zeigt auch, wie wirtschafts- welt- und Bürferfremd die Bremer Politiker zu sein scheinen.
Beispiel gefällig: Ein Finanzsenator ohne Ausbildungs- und Studienabschluss, eine Wirtschaftssenatorin ohne wirtschaftlichen Hintergrund (man könnte so gut wie jeden Politiker der Bremer Regierung und Opposition nennen; so gut wie jeden) und ohne Charisma. Warum sollte Bremen eigentlich „grün“ werden? Warum vergraulte die Bremer Politik mit Hilfe der WFB viele namenhafte Unternehmen .. nach Niedersachsen? Bremen hat seine Identität verloren. Und daran ist die seit Jahrzehnten schlechte, visionsfreie, unprofessionelle, egoistische geführte, ungebildete Politik Schuld.
Könnte man so einfach sagen. Mit veränderter Perspektive stellt sich mir seit langem die Frage, warum der Bremer Bürger bei seiner Wahl wählt wie er wählt UND warum der Bremer sich nicht gegen diesen Irrsinn von Bovenschulte und Co. wehrt? Womit ich wieder bei der Genügsamkeit wäre. Der Bremer „wehrt“ sich nicht. Der Bremer ist egoistisch geworden und stur, obgleich er merkt, so geht es nicht weiter . Wer kann, kann in Bremen gut und noch verhältnismäßig günstig leben (arbeitet meist aber im Umland oder gleich in Hamburg). A pro po Hamburg. Ich finde es peinlich, dass Bremen keine Plakate in HH zu Events zeigt, während unsere Nachbarn unsere kleine Stadt mit deren Events zukleben .“Tolles Stadt-Marketing“, Bremen. Andererseits, wenn ein Jurist (gemeint ist unser Bürgermeister) seinem persönlichen Interesse, die Kultur, mit einem Etat von 90 Mio. pro Jahr fördert (zirka 20 Mio allein gehen ans Goethe Theater, meine ich), es aber keine zeitgemäßen Künstler und Veranstaltungen nach Bremen geholt werden können bzw. kleine kulturelle Einrichtungen derart minimal unterstützt werden (auch hier sind wieder Protagonisten am Werk, die nicht mehr als Bremer Klöngel und Verwaltung können) oder gar neue ins Leben gerufen werden, spürt man die Tendenz der Bremer Politiker – hier in Bremen kann ich machen was ich will. Punkt! Das Bovenschulte 85000 Euro für Einladungsschreiben beim letzten Wahlkampf aus Bremer Steuergelder entnommen/verwendet hat, interessiert in Bremen niemanden. Nichtmal der WK oder Buten und Binnen gingen dem Thema auf den Grund. Das hat man schon in Frau Schäfers Zeit (Grüne) beobachten können. Übrigens, man beobachtet gleiches Medienverhalten auch bei Themen über Werder Bremen. Keine aufklärenden, kritischen Fragen. Wer das in Bremen tut, tut danach nichts mehr. Der Bremer Bürger schaut weg. Spätestens in Zeiten von Fachkräftemangel sollte doch eigentlich jeder für das Thema Qualifikation sensibilisiert sein. Man findet jeden Werdegang bei der Google Suche. Übrigens, der allmächtige Gewerkschaftsführer der GDL hat auch einen interessanten Lebenslauf. Die Auswirkungen seiner Entscheidungen sind zu vergleichen mit denen der Bremer Politiker: Es geht nach außen um die Stadt Bremen, nach innen um die eigene Rolle – die in Bremen unantastbar zu sein scheint. Und ist es nicht so, dass es keinerlei Impuls von der Stadt mehr gibt? Keine Inspiration und Leidenschaft für Aufbruch und Neues. Stattdessen habe ich mehr und das Gefühl, dass es nur eine Stadt als Alternativen und alten Alternativen gibt … und einen Stadtteil Oberneuland.
Warum lässt man sich die schlechten, inkompetenten, Handlungen und nicht Handlungen als Bürger gefallen?
Wir schauen zu, wie die Bremer Infrastruktur zerfällt, das Bildungssystem zerstört und die Wirtschaftskraft schwindet, aber die Stadt soll grün und sozial werden. Come on!
Was nutzt der Kommentar hier, wenn jeder Verantwortungslos weiterlebt und einfach sein Ding macht? Ich bin Urbremer und habe die Stadt in meinem Leben aus der Ferne gesehen und gehört, was die Welt um uns über die Stadt sagt. Ich bin zurückgezogen, weil ich an das Gute und die Transformation glaube. Ich bin ratlos und absolut enttäuscht von der Stadt. Gesprächsversuche mit Bremer Politikern kamen nicht einmal zustande. Dafür eine Vielzahl mit CEOs Bremer Unternehmen und Kleinunternehmern. Fatal! Einfach nur fatal und peinlich, wie wenig Willenskraft in Bremens Politik vorherrscht – eher Null! Ob die Gastro-Branche in wenigen zusammenbricht interessiert niemand der Parteimitglieder. Ob Unternehmen die Stadt verlassen wollen, interessiert anscheinend niemanden. Und die Beobachtung, dass Bremer Politiker absolut nicht Bürgernah sind und wenn, dann nur ohne Kritik, kommt noch oben drauf.
Bremen verkörpert für mich Pipi Langstrumpf „Ich mal mir die Welt … usw.“. Wer den pädagogischen Hintergrund des Kindes kennt weiß, dass sie nie eine Schule besucht hat, nicht zählen konnte und sie naiv und immer auf andere angewiesen, durchs Leben ging. Dabei Freundschaften „kaufte“ und mit dem erneuten Vermögen ihres Vaters, mit Talern nur so um sich schweißte.
Ich gehe weg aus Bremen, denn „so“ will ich nicht alt werden. Das ist nicht mehr meine Stadt. Ob es woanders besser ist weiß ich nicht. Aber ich übernehme für mich (und meine Familie) Verantwortung und kann mich (noch) in frei auf dieser Welt bewegen.
Bewegen – tun sie es auch so lange sie gesundheitlich und selbst planen können.