Vermurkstes, kaputt-ideologisiertes Bildungssystem grundlegend erneuern!
Ostern ist gelaufen, die Fast-/Leidenszeit für eine noch große Minderheit (alle Jahre wieder) beendet. Geeigneter Zeitpunkt, einmal kurzzeitig den Zyniker von der Leine zu lassen. Die Bremer SPD darf sich nach rund 75 Jahren freuen: Die langjährige, systematische Schlecht-Bildung bringt unser Bremchen allmählich der Volksverdoofung näher. Das reicht – im Extremfall – bis in den Landtag.
Da verzichtet der Senat aus Geldnot auf dringend erforderliche Lehrer-Doppelbesetzungen in Schulen. Da bleiben die größten Volks-Bildungsstätten, die Stadtbibliotheken, sonntags geschlossen – obwohl immer mehr Kinder weder richtig lesen noch schreiben können. Der Stamm der Langzeitarbeitslosen wächst – und wird gedanklich weg-alimentiert. Die Zahl jener Jugendlichen, die keinerlei Schulabschluss schaffen, liegt (im besten Fall) bei 10 Prozent. Die Gruppe der „ordentlichen“ Schulabgänger, die mangels „Vorbildung“ und Vorbereitung aufs wirkliche Leben keine Ausbildung anfangen können, bzw. ihr Studium abbrechen, wird in Bremen über Jahre nicht kleiner, eher größer.
Die Straßenkriminalität – auch und insbesondere durch migrantische Jung-Täter – ist nahezu außer Kontrolle geraten.
Das Elend der gesellschaftlichen Ignoranz bis hin zur Vertrottelung ist allzeit und überall sichtbar.
Ein Kleinst-, aber symptomatisches Beispiel: Zeigen Sie mal sonntags morgens Besuchern Ihre Stadt. Wirklich erschreckend. Am Abend zuvor haben viele einfach alles fallen und liegen lassen, was sie nicht mehr benötigten: Döner-Verpackungen, Bierdosen und selbst Schnapsflaschen. Verhütungsmaterial sowie Spritzen. Einfach alles.
Besonders eindringlich ist dieses Freizeit-„Verhalten“ sonntags in den Kurven von Autobahnabfahrten zu besichtigen.
Laden Sie mal Freunde aus anderen Ländern nach Bremen ein. Die wundern sich immer häufiger über das „verdreckte Bremen“ .
Und unsere Bürgerschaftsabgeordneten? Die wissen das alles. Die hören sich jede Kritik an, schauen darauf. Einige wundern sich zuweilen, andere bäumen sie sich auch mal auf – aber nicht zu lange, wäre der eigenen Gesundheit nicht zuträglich.
Unterm Strich lassen es die vom Volk gewählten „Repräsentanten“ aber geschehen.
Ist – offen gesagt – ja auch bequemer. Irgendwie sind diese Frauen und Männer in Wahrheit tatsächlich Stellvertreter von uns allen. Wir sprechen ja auch (wenn’s passt) davon, die Umwelt müsse geschont werden. Fliegen aber wieder ungehemmt kreuz und quer durch die Welt. Brettern, sofern Besitzer einer Tankkarte, im Dienstwagen häufig enthemmt über die Autobahn usw.
Irgendwie passen diese „Volksvertreter“ schon zu uns. Ob es uns gefällt, oder nicht.
Auch beim Freizeitverhalten. Natürlich ist es bequemer, Kinder mit (ungesundem) Essen und Trinken vor Fernseher, Spielkonsole oder anderen Bildschirmen zu parken, als sich sinnvoll um die Entwicklung des eigenen Nachwuchses zu kümmern. (Bilderbücher können im Kleinkind-Alter wahre Wunder bewirken).
Und dennoch: Bei der Mangel-Bildung hört der „Spaß“ endgültig auf!
Unser Mini-Land „findet“ seltsamerweise immer wieder Millionen für Nicht-Überlebenswichtiges: wie ein Stadtmusikantenhaus, die Erweiterung der „Glocke“, ja selbst für Premium-Radwege, teuerste Elektro-Busse der BSAG und haste nicht gesehen.
Für die Rettung der Stahlwerke (möge sie gelingen) lässt sich sogar in Windeseile ein „Sondervermögen“ schaffen.
Aber für die Bildung reicht’s nicht. Fatalerweise wird im Zwei-Städte-Staat das vorhandene Geld dann auch noch vielfach an „falschen“ Stellen ausgegeben.
Außerdem: In Bremen scheitert die Bildung insbesondere an der völlig verqueren Ideologie.
Damen und Herren Sozialdemokraten sowie alle koalitionäre Mitläufer und oppositionelle Dulder – es reicht!
Holen Sie endlich von außen Sachverstand in die Stadt, lassen Sie sich endlich von Unabhängigen beraten. Hamburg hat auf diese Weise den Umbau des Bildungssystems geschafft. Den Umschwung der dort früher ebenfalls notleidenden Bildung.
Die CDU hat der SPD jüngst zur (tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen) Rettung der Stahlwerke die Hand gereicht. Die SPD sollte dies als Anstoß verstehen, gemeinsam mit der Union (und anderen) das von ihr über Jahrzehnte vermurkste, kaputt-ideologisierte Bildungssystem grundlegend zu ändern.
Regierungen und Parlamente benötigen für derart grundlegende Kursänderungen meist einen institutionellen Rahmen.
Richten Sie endlich eine „Enquetekommission Neue Bildung Bremen“ ein.
Machen Sie sich um die Zukunft der Kinder und damit des Landes verdient.
Tun Sie (auf diesem Feld) einmal das Richtige!
Munter bleiben!
Herzlichst
Ihr Axel Schuller
Gut gebrüllt, Aber auch mit anderer Ideologie wachsen die Lehrer nicht an den Bäumen, füllt sich die Landeskasse nicht wie durch ein Wunder mit Geld, um die vielen wichtigen Dinge zu bezahlen. Stahlwerke, Straßen und Radwege gehören dazu!
Ja, die Stadt ist dreckig, aber die Autobahnabfahrten sind das schon seit vielen Jahre, ohne dass man es Migranten, minderjährigen Flüchtlingen oder Langzeitarbeitslosen in die Schuhe schieben könnte.
Ach so, wo ist der Zusammenhang zwischen Dienstwagen, Tankkarte und ‚über die Autobahn brettern‘?
Auf jeden Fall macht Ihre schlechte Laune am Montag schwermütig.
Die Zukunftschancen der Kinder und der Jugend Bremens, ja des Landes insgesamt, werden durch eine immer mehr – auch im Vergleich zu anderen Ländern – sich verschlechternde vorschulische und schulische Bildung auf unverantwortliche Weise verspielt. Wie leichtfertig, ja ignorant ist angesichts dieser Situation ein Kommentar wie der Herrn Steins. Natürlich wachsen Lehrer nicht an den Bäumen, sondern werden ausgebildet. Die Ausbildung ist Ländersache und wird in Bremen quantitativ und qualitativ über den Senat/die Bremer Uni bestimmt. Spätesten seit 2015 (Zuwanderung) und die im Bremer Schulgesetz seit langem vorgegebene, sehr anspruchsvolle Inklusion sind die enormen qualitativen und quantitativen Anforderungen an die Lehrerausbildung bekannt, aber was wurde getan? Und warum gelingt es anderen Ländern vergleichsweise besser, Lehrer auf dem Arbeitsmarkt zu gewinnen (vielleicht entscheiden Lehrer auch – u.a. – nach der Qualität de Bildungssystems?). Und wie kann man auf die Idee kommen, Straßen und Radwege als gleichwertige Konkurrenz zur Schulischen Bildung zu sehen anstatt dafür, wie für die Stahlwerke schon entschieden ,ein „Sondervermögen“ zu fordern? Ich finde die Idee einer Enquetekommission,eines Allemannmanövers, hilfreich; sie sollte angesichts der dramatischen Lage konkretisiert werden (Beginn der Arbeit im Juni 2024,Entscheidung über die konkreten Vorschläge im Dezember 2024 in einem zusätzliche finanziellen Planungsrahmen -investiv und konsumtiv – von etwa 180 Mio€ von 2025-2030).
Man sollte noch viel lauter brüllen ! Ich könnte vor lauter Verzweiflung schreien angesichts dieser Bremer Bildungs- , aber auch Verkehrs- und Finanzpolitik. Hier beißt sich jedoch die Katze in den Schwanz: Unsere „Bildungspolitik“ entlässt (zu viele) dumme Menschen, die wiederum entsprechend wählen und uns diese Politiker-„klasse“ bescheren. In dieser politischen Konstellation ist Bremen auf Dauer leider nicht mehr zu retten. Es geht immer weiter bergab. Ein Nord-oder Nordweststadt könnte die Lösung sein. Man sollte diese Möglichkeit zumindest
in Betracht ziehen !!
Das Thema ist seit Jahren bekannt und entwickelt sich – ebenfalls seit Jahren – wuchernd weiter. Anscheinend gibt es ein, wie auch immer geartetes Stillhalteabkommen, zwischen Lehrkräften, Politkern aller Fraktionen, Eltern (man kann es kaum glauben) und dem Normalbürger dieser Stadt. Denn nichts, wirklich nichts, ändert sich. Ich mag darüber nicht mehr nachdenken und habe keine Lust mehr zu den endlosen Debatten, die zu nichts führen. Kein Wunder, dass rund 30% den Wahlurnen fernbleiben. Es gibt nichts zu wählen, das dem Elend endgültig Einhalt bietet.
Wie kann man nur wie Herr Stein, auf die Idee kommen, eine derart wichtige Frage wie die der Bildung als eine der Laune desjenigen zu verstehen, der dieses für die Zukunft der Kinder dieses Noch-Bundeslandes unglaublich bedeutsame Thema klar und deutlich ausspricht? Es ist wie so oft im Leben und in der Politik auch eine Frage der Priorisierung und die wird durch die Koalitionäre des Senats leider häufig genug falsch getroffen. In Punkto Bildung zuverlässig seit Jahrzehnten.
Sie auf eine Stufe mit den maroden Radwegen zu stellen, naja, kann man machen, wäre aus meiner Sicht aber wieder eine Frage der Priorisierung und auch an dieser Stelle wieder eine falsche.
Herr Heinken stellt die richtige Frage, warum es anderen Bundesländern soviel besser gelingt, im Hinblick auf die Bildung soviel besser dazustehen? Genau, es ist eine Frage der Priorisierung. Wenn die Verkehrsversuche (Martinistraße), die Premiumradwege (Wall, 3,7 Millionen), und andere unsinnige Geldverschwendungsaktionen wichtiger sind, als die gute Bildung der Kinder und Jugendlichen, dann ist es wie es ist und unsere Kinder haben eben Pech gehabt mit den Politikern, die sich darum kümmern sollten, wie Herr Detken richtig feststellt.
Aber so etwas einfach hinzunehmen, was die SPD uns und unseren Kindern seit über 70 Jahren antut, das geht gar nicht.
42 Prozent der Erstklässler haben geistige und seelische Beeinträchtigungen. Wir haben als „City of Literaturen“ 54.000 funktionale Analphabeten in unserem Bundesland.
Täglich zieht mindestens ein Täter ein Messer. Am Hauptbahnhof kommt es pro Tag zu mindestens neun Straftaten.
Und Andreas Bovenschulte spielt „We will Rock You“ auf der Gitarre. Dazu verspricht er den Stahlwerkern 250 Mio. Euro, die Bremen nicht hat. Außerdem ist er ganz stolz darauf, afghanische Familen in Bremen zusammen zu führen. Und die Herzen der Bremer fliegen ihm zu.
Irgendwie unfassbar. Aber leider die Wirklichkeit. Ist gerade nicht so einfach in Bremen.
@Herr Stein: Bremen ist zweifelsohne das Bundesland mit den schlechtesten Ergebnissen bei der Bildung überhaupt. Auch in anderen Bundesländern wachsen weder Geld noch Lehrer auf den Bäumen und dennoch kommt mehr Bildung bei ihrem Nachwuchs an als in Bremen. In einem allerdings sind die Bremer Behörden unübertroffen, in der wortreichen und langatmigen Beschreibung hehrster Bildungsansprüche. Wer mir nicht glaubt, vergleiche einfach mal Lehrpläne in einem Fach für eine Jahrgangsstufe in Bayern mit denen von Bremen. In Hinsicht Geschwätzigkeit führt Bremen um Längen. Wenn ich Lehrer wäre, hätte ich schon keine Lust, mich durch die Ergüsse einer um ihre Existenzberechtigung kämpfenden, aber weitgehend überflüssigen Kultusbürokratie zu kämpfen. Deren Entschlackung und Ausrichtung auf das Wesentliche würde auch in Bremen mehr Kräfte freisetzen. Weniger Anspruch, dafür mehr Umsetzung. Das wäre doch schon mal was.
Einem hier getätigten Kommentar, nämlich, dass die Bürger / Eltern still halten und nichts tun, muss ich widersprechen.
Aus unserer Erfahrung in einem Zusammenschluss von Bürgerinitiativen, die sich in ihrer Freizeit zum Wohl der Umwelt, der Mitbürger, der Natur engagieren kann ich nur sagen, dass die den Bürgern zur Verfügung stehenden Mittel (Petitionen, Volksabstimmungen, Eingaben an den Beirat) alle nur bis zu einem gewissen Punkt gelangen, und dann auf die eine oder andere Weise abgewürgt werden. Prominente Beispiele hierfür sind die Volksabstimmung zur Galopprennbahn und jüngst das Urteil zu den Platanen. Aber auch Anliegen anderer Bürgerinitiativen (Kein Hochhaus im Viertel, Erhaltung Klinikpark, Lesumwiesen) wurden in der letzten Instanz zur Seite geschoben. Das nennt man dann Bürgerbeteiligung, man darf etwas sagen, aber das Ergebnis bleibt wie bereits beschlossen. Und damit das noch verlässlicher funktioniert, denn es gibt immer mehr Proteste und Petitionen, hat man letztes Jahr schnell noch das Petitionsrecht geändert. Nun können Tatsachen selbst dann geschaffen werden, wenn es eine offene Petition gibt, die dies zu verhindern sucht (geschützte Bäume fällen etc.)
Auch dass uns diese Politiker von dummen oder ungebildeten Menschen beschert werden, finde ich eine ungerechte Aussage gegenüber den Bürgern.
Der normale Bürger ist hier das Opfer. Er versucht, seine demokratischen Hebel zu nutzen (siehe oben), die aber allesamt ins Leere laufen, denn dafür ist gesorgt.
Die Politiker versprechen vor der Wahl alles, und tun hinterher nichts, oder, besonders offensichtlich bei den Grünen, das Gegenteil von dem, für das sie gewählt wurden. Und wenn es für eine Mehrheit mit einem Koalitionspartner nicht reicht, dann wird eben noch ein zweiter ins Boot geholt. Das führt dann zu der Konstellation, die wir jetzt haben, in der die Königsmacher mehr zu sagen haben, als die Mehrheitspartei und das Regieren nur noch auf faule Kompromisse hinaus läuft.